Gesundheit
Diese Schäden richtet Corona bei Kinderlungen an
Die Datenlage zu Long Covid bei Kindern unter 11 ist dürftig. Eine Studie zeigt nun, welche Schäden die Lunge auch bei leichten Verläufen davonträgt.
Nach einer COVID-19-Infektion zeigen Kinder und Jugendliche meist nur milde oder keine Symptome, doch können auch sie an Spätfolgen leiden. Die Datenlage zu Long COVID oder dem Post-COVID-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen ist dünn – vor allem für Kinder, die jünger als 11 Jahre alt sind. In Deutschland läuft die Forschung hier auf Hochtouren.
Mittels Niederfeld-Magnetresonanztomographie (LF-MRT) wurden mehr als 50 Kinder und Jugendliche von 5 bis 18 auf Lungenveränderungen nach zuvor PCR-bestätigter SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Die Kontrollgruppe war mit 9 gesunden Kindern klein, was die Autoren auch als Einschränkung erwähnen.
Verlust von Lungengewebe
Das Ergebnis: Neben bereits bekannten Folgeerscheinungen wie Müdigkeit, Schwindel und Kurzatmigkeit, zeigt diese Studie, dass auch bei Kindern ohne schweren Verlauf noch 3 bis 11 Monate nach der Erkrankung Veränderungen an den Lungen auftreten können. Funktionsschäden der Lunge stehen hier im Vordergrund. Die funktionelle LF-MRT zeigte kombinierte Durchblutungs- und Belüftungsdefekte der Lungen. Der Verlust des funktionellen Lungenparenchyms war bei Long Covid-Patienten stärker ausgeprägt als bei genesenen Patienten. Bei der Hälfte der Kinder waren die Kriterien für Long COVID erfüllt. Die Kontrollgruppe war mit 9 gesunden Kindern klein, was die Autoren auch als Einschränkung im Preprint erwähnen.
Die Lunge besteht aus verschiedenen Gewebearten, zum Beispiel aus verschiedenartigem Bindegewebe sowie Blutgefäßen. Das Gewebe, das für die speziellen Aufgaben der Lunge verantwortlich ist, heißt "Lungenparenchym".
Kinder- und Jugendimpfzahlen in Ö
Laut Impfdashboard des Gesundheitsministeriums haben bisher 14,15 Prozent der Mädchen und 14,39 Prozent der Buben zwischen 0 und 11 Jahren ein gültiges Impfzertifikat. Bei den 12 bis 14-Jährigen sind es 52,81 Prozent Mädchen und 51,36 Prozent Buben. Man sieht: Je älter, desto höher die Impfzahl.
Zahl der Belege für postakute Folgeerscheinungen wächst
Gleichzeitig wächst die Zahl der Belege für postakute Folgeerscheinungen und Symptome in diesen Altersgruppen: In JAMA 2021 wurden dazu 1.355 Kinder im Alter von 9-13 Jahren 6 Monate nach Infektion untersucht; in Acta Paediatric 2021 wurden 129 Kinder im Alter von 6-15 Jahren 6 Monate nach Infektion untersucht.