Gesundheit

Die "tödliche" Männergrippe gibt es wirklich

Das Immunsystem von Frauen ist im Falle einer Krankheit aktiver als jenes von Männern.

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Erkrankt ein Mann, fällt die Immunreaktion seines Körpers durchschnittlich schwächer aus als bei einer Frau.
Erkrankt ein Mann, fällt die Immunreaktion seines Körpers durchschnittlich schwächer aus als bei einer Frau.
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Die Forschung gibt den leidenden Männern recht: Erkältungen und Grippe steckt das „starke Geschlecht“ tatsächlich schlechter weg.

Bereits im Jahr 2016 haben Wissenschaftler der University of Pennsylvania in einer Untersuchung herausgefunden, dass Männer mehr leiden, weil sie ein schwächeres Immunsystem als Frauen haben. Ein Kampf gegen Bakterien und Viren macht ihnen mehr zu schaffen.

Höhere Immunabwehr

Die Doppelung an X-Chromosomen bei Frauen ist die Ursache für die Überlegenheit des weiblichen Immunsystems. Sie aktivieren bestimmte Zellen besser als Männer. Zudem fördert das weibliche Sexualhormon Östrogen die Vermehrung von Abwehrkörpern. Die Rechnung ist einfach: Je höher der Testosterongehalt, desto schwächer ist das Immunsystem.

Abgesehen von dieser Bevorzugung bei einem Krankheitsfall nehmen Frauen die Vorsorge meist ernster als Männer und werden deshalb weniger häufig überhaupt krank. Sie achten auch auf Hygiene, eine gesunde Lebensweise und gehen öfter zu Vorsorgeuntersuchungen.

Einen Nachteil hat die höhere Immunabwehr für Frauen jedoch: Gerade weil das Immunsystem stärker und aktiver ist, ist auch die Wahrscheinlichkeit an Autoimmunerkrankungen zu leiden, höher.

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