Gesundheit

Die Haut leidet – warum es keine gesunde Bräune gibt

Gebräunte Haut steht für das ultimative Sommergefühl. Dabei ist sie eine Folge von Zellschäden, die schlimmstenfalls zu Krebs werden.

Sabine Primes
Gebräunte Haut ist ein Zeichen für einen Sonnenschaden.
Gebräunte Haut ist ein Zeichen für einen Sonnenschaden.
Getty Images/iStockphoto

Das Licht und die Wärme streicheln die Seele, setzen Glückshormone frei und steigern so das Wohlbefinden. Zudem sorgt die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) dafür, dass der Körper das lebenswichtige Vitamin D3 produziert. Zuviel und exzessives Sonnenbaden schadet dem Körper mehr als es ihm hilft. Denn UV-Strahlung ist krebserregend und Ursache für sofortige und langfristige Wirkungen an Haut und Augen. Wer sich nicht vor der Sonne schützt, riskiert schlimmstenfalls Hautkrebs. Viele ignorieren diese medizinischen Fakten, denn im Sommer ist die Bräune das, was zählt.

Bräune ist Folge von Zellschäden

Was viele nicht wissen: Bräune immer "die sekundäre Folge eines UV-bedingten Zellschadens", erklärt das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz. Heißt: Wir werden nur dann braun, wenn unser Erbgut (DNA) geschädigt ist durch UV-Strahlen, vor allem durch UV-B-Strahlung.

Sonnenbräune entsteht infolge eines Zellschadens. Als Reaktion auf die Sonne bildet die Haut vermehrt den Farbstoff Melanin, um sie vor weiteren Zellschäden zu schützen, denn UV-Strahlung schadet dem Erbgut (DNA). Enzyme können den Schaden zwar reparieren, jedoch auch nur bis zu einem gewissen Grad. Durch Zellteilung werden die Fehler in der DNA an neue Zellen weitergegeben, sodass sie mit der Zeit Überhand nehmen. Das Ergebnis sind entartete Zellen – im schlimmsten Fall bösartige Krebszellen.

Gebräunte Haut ist also ein Zeichen für einen Sonnenschaden – so etwas wie eine "gesunde Bräune" gibt es nicht. Durch Sonnenexposition kommt es außerdem zur Bildung von Muttermalen und Sommersprossen und langfristig zur Hautalterung. Wenn die Haut aufgrund von UV-Exposition altert, wird sie dicker und verliert ihre Elastizität viel schneller. In Folge kann es zu Altersflecken, Veränderungen in der Hautfarbe (Verfärbungen), Falten, vergrößerten oder erweiterten Blutgefäßen in der Haut und Hautkrebs kommen.

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    Die WHO gibt folgende Tipps zum Eigenschutz:

    ● Die Zeit in der Mittagssonne begrenzen oder am besten ganz meiden
    ● Schatten aufsuchen, wenn die UV-Strahlung am intensivsten ist (trotzdem Sonnenschutz auftragen, denn die UV-Strahlung ist auch im Schatten)
    ● Schutzkleidung, Hüte und Sonnenbrillen tragen
    ● Breitspektrum-Sonnenschutzmittel (UVA + UVB-Schutz) verwenden

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