Österreich-News
Deutsche machen Gras legal – so reagiert unsere Polizei
Weil Österreichs größter Nachbar Cannabis legalisiert, rechnet die Polizei mit Gefahren in den Grenzregionen und will verstärkt kontrollieren.
"Wann Bubatz legal?" ist in Deutschland bereits seit Jahren ein geflügeltes Wort. Es geht um die immer wieder diskutierte Legalisierung von Cannabis, wie das in den Niederlanden bereits der Fall ist. Der Kampf gegen die "leichte Droge" gilt als verloren, der Schwarzmarkt lässt sich schlichtweg nicht trocken legen. Die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP entschied sich deswegen für den Weg der kontrollierten Abgabe.
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Bubatz wird legal
Wie die Bundesregierung Deutschlands am Mittwoch bekanntgab, ist es nun endlich so weit. "Bubatz wird legal", konnte auf dem offiziellen Instagram-Account endlich verkündet werden. "Erwachsene werden bis zu drei Pflanzen anbauen und bis zu 25 Gramm besitzen können", so die Regierung. Warum das zum Gesetz wird? "Damit der illegale Markt keine Chance mehr hat und Kinder und Jugendliche besser geschützt werden – für einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis."
Auch in Österreich wären 50 Prozent für eine solche kontrollierte Legalisierung von Cannabis zum Eigengebrauch, 42 Prozent lehnen das ab oder sind skeptisch. Anders als in Deutschland sprechen sich aber alle drei Großparteien derzeit klar dagegen aus. Die SPÖ ist immerhin für eine Entkriminalisierung.
Polizei kündigt mehr Kontrollen an
Trotzdem wird die Legalisierung in Deutschland auch in Österreich weitreichende Folgen haben. Immerhin teilen wir mit unserem größten Nachbarn eine 817 Kilometer lange Grenze sowie eine enge wirtschaftliche und gesellschaftliche Verwobenheit. An den meisten Grenzübergängen finden keine Kontrollen statt, unzählige Wanderwege und Straßen führen völlig unbeobachtet von einem Staatsgebiet ins Andere.
Dass es deswegen definitiv zu "grenzüberschreitendem Handel mit Ausgangspunkt Deutschland" kommt, damit rechnet auch das österreichische Innenministerium auf "Puls24"-Anfrage. Die Polizei warnt zudem vor "Gefahren im Straßenverkehr durch suchtgiftbeeinträchtigte Lenker". Es soll deswegen in Zukunft "verstärkt kriminalpolizeiliche Maßnahmen sowie Verkehrskontrollen" geben.