Ärger bei Red Bull! Nach den Plätzen zwei und vier für Max Verstappen sowie einem Ausfall und Platz zwölf für Teamkollege Liam Lawson in den ersten beiden Rennen befindet sich der rot-weiß-rote Rennstall im Krisenmodus. Eine Sitzung in dieser Woche könnte das Ende von Lawson als Red-Bull-Fahrer besiegeln. Nachfolger soll Yuki Tsunoda vom Schwesternteam Racing Bulls werden.
Ob der Japaner wirklich schneller ist, darf bezweifelt werden, ist das große Problem des RB21 doch, wie schwierig dieser zu fahren ist und dass lediglich Vierfach-Weltmeister Verstappen mit der "launischen Diva" umgehen kann.
Daten, die das Portal "Motorsport Total" ausgewertet hat, zeigen derweil, dass Verstappen im Auto des B-Teams womöglich tatsächlich schneller als im Red Bull sein könnte – wenngleich auch nur im Qualifying.
Zumindest errechnete "Motorsport Total" einen Vorsprung Tsunodas auf Lawson aus deren gemeinsamer Zeit bei den Racing Bulls von 0,24 Sekunden im Qualifying beziehungsweise 0,11 Sekunden im Rennen. Lawson verlor nun in den beiden Qualifyings jeweils neun Zehntelsekunden auf Verstappen. Rechnet man dies nun mit Tsunodas durchschnittlichem Vorsprung auf Lawson gegen, würde dies bedeuten, dass der Vierfach-Weltmeister im Racing Bull vier Zehntelsekunden schneller fahren könnte. Das hätte in beiden Qualifyings zur Pole Position gereicht – natürlich nur theoretisch.
Verstappen befeuert Theorie
Verstappen widersprach dieser These auch zuvor bereits nicht und bekräftigte sie noch einmal. "Als Liam noch bei Racing Bulls war, war er ziemlich auf Augenhöhe mit Yuki. Da war nicht viel Unterschied zwischen den beiden. Sonst hätte sich das Team ja auch nicht entschieden, Liam ins Auto zu setzen. Und jetzt ist der Abstand sehr groß, und die Racing Bulls sind sehr nah an mir dran. Das sagt schon einiges aus", beschwerte sich der Niederländer über seinen RB21.
Fraglich bleibt, ob Verstappen mit dem Auto des B-Teams, das als wesentlich einfacher zu fahren gilt, ebenso deutlichen Vorsprung auf Lawson herausfahren könnte, den Boliden derart an die Grenzen bringen könnte. Bisher hat sich aber gezeigt, dass neben Lawson bereits Sergio Perez, Pierre Gasly und Alexander Albon als Teamkollegen des Vierfach-Weltmeisters gescheitert sind. Einzig Daniel Ricciardo konnte Verstappen Paroli bieten.
Die Teamkollegen von Max Verstappen bei Red Bull
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Rennen schlägt Qualifying
Ein Wechsel von Verstappen zum Schwesternteam wäre, abgesehen davon, dass es in der Realität absolut illusorisch ist, auch von den Rundenzeiten im Rennen her nicht sinnvoll. Während der Racing Bull im Qualifying starke Zeiten erreicht, zeigt sich vor allem im Rennen ein gewaltiger Leistungsabfall. Hatte der Red Bull pro Runde 0,48 Sekunden Rückstand auf McLaren, sind es beim Racing Bull stolze 1,74 Sekunden. Das zeigt, dass das Schwesternteam vor allem auf eine schnelle Runde konkurrenzfähig ist, nicht aber über die Renndistanz. Den Racing-Bulls-Rückstand könnte Verstappen also auch mit seinem errechneten Vorsprung bei weitem nicht kompensieren.
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In der reinen Datenanalyse wäre es also am besten, wenn Lawson nicht von Tsunoda ersetzt werden würde, da er mit hoher Wahrscheinlichkeit auch am Auto scheitern würde. Die beste Lösung: Verstappen sitzt alleine im Red Bull und Lawson, Tsunoda und Isack Hadjar im Boliden des Schwesternteams. Dass dies nicht möglich ist, sei einmal dahingestellt. Es bleibt also spannend, welche Entscheidungen bei der Krisensitzung diese Woche getroffen werden. Etwas ändern muss sich auf jeden Fall.
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