Lawson wurde erst vor dem Saisonbeginn als Nachfolger von Sergio Perez zu Red Bull befördert, machte bisher im äußerst schwer zu fahrenden RB21 aber keine gute Figur, blieb in den ersten beiden Saisonrennen punktelos. Deshalb liegt der Rennstall rund um Vierfach-Weltmeister Max Verstappen aktuell lediglich auf dem ernüchternden dritten Platz der Konstrukteurswertung, während McLaren früh zu enteilen droht.
Lawson schien derweil ratlos zu sein. Am vergangenen Grand-Prix-Wochenende in China landete der 23-jährige Neuseeländer sowohl im Sprint als auch im Qualifying für den Großen Preis jeweils auf dem letzten Platz. "Ich brauche Zeit, um das Auto besser in den Griff zu bekommen, aber leider habe ich keine Zeit", hatte Lawson bereits geknickt gewirkt. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sprach derweil von einem "Leistungssport. Das ist nicht das, was wir uns erwartet haben."
Die Lawson-Beförderung zu Red Bull war bereits kritisch gesehen worden, schließlich wurde Perez vor die Tür gesetzt, Yuki Tsunoda übergangen. Der Japaner macht stattdessen im Racing Bulls, der leichter zu fahren scheint, eine gute Figur. Bereits vor dem nächsten Rennen – Tsunodas Heim-Grand-Prix in Suzuka – könnte es zum frühen Fahrer-Knall kommen, darüber wird in einer Sitzung im Laufe der Woche in der Red-Bull-Zentrale in Milton Keynes entschieden.
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Geht es nach dem deutschen Formel-1-Experten Ralf Schumacher, so soll die Entscheidung bereits gefallen sein. "Liam Lawson ist jetzt schon raus für das nächste Rennen. Yuki Tsunoda wird ihn ersetzen", hatte der Ex-Pilot bei "Sky" erklärt. Alle Fahrer im Red-Bull-Kosmos – mit Ausnahme Verstappens – haben Verträge, die es den Team-Bossen erlauben, die Piloten zwischen beiden Teams hin und her zu schieben. Denkbar wäre, dass auch Tsunoda einige Rennen Zeit bekommen könnte, um sich zu beweisen.
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Fliegt Lawson komplett raus?
Und Lawson? Die Zukunft des eigentlich talentierten 23-Jährigen dürfte am seidenen Faden hängen. Das berichtet zumindest der spanische Ableger von "Motorsport.com". Demnach soll sich Red Bull bereits um den argentinischen Star Franco Colapinto bemühen. Dieser ist aktuell von Williams an Alpine verliehen und gilt als Nachfolgekandidat für Jack Doohan, sollte dieser beim Renault-Werksteam gehen müssen.
Dem Berichten zufolge könnte Colapinto jedoch abgeworben werden und bei den Racing Bulls Tsunoda ersetzen. Ein "Erdbeben", wie es in der Meldung heißt. Schon gegen Ende des letzten Jahres wurde den Bullen großes Interesse am Formel-1-Shootingstar, der in seiner Heimat äußerst populär ist, nachgesagt. Das Team entschied sich allerdings dafür, weiterhin das eigene Nachwuchsprogramm zu forcieren. Deshalb seien die Gerüchte auch "mit Vorsicht zu genießen", heißt es weiter.
Klar ist jedoch: Sollte Colapinto tatsächlich zu den Racing Bulls wechseln, wären alle Cockpits besetzt, würde für Lawson kein Platz übrig bleiben. Damit wäre die Karriere des Neuseeländers bereits früh gestoppt.
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