Die echte Grippe hat Österreich weiterhin fest im Griff. Das zeigen die Daten des Diagnostischen Influenzanetzwerks Österreichs (DINÖ). Demnach konnten zwischen 13. und 19. Jänner 2025 (Kalenderwoche 3) "ein weiterer Anstieg aller drei zirkulierenden Stämme nachgewiesen werden", heißt es aus dem von Monika Redlberger-Fritz geleiteten Referenzlabors an der MedUni Wien.
Neben Influenza A(H1N1)pdm09 und Influenza B(Victoria) habe nun auch Influenza A(H3N2) an Verbreitung gewinnen können.
Ein Trend, der in der darauffolgenden Woche (KW 4) noch einmal Fahrt aufgenommen hat, wie Judith Aberle von der Virologie der MedUni Wien auf dem sozialen Netzwerk Bluesky schreibt. "Die Influenzaaktivität in Österreich ist diese Woche weiter angestiegen", so die Virologin. Auf der Grafik ist deutlich zu sehen, dass in der KW 3 die Verbreitungsgeschwindigkeit kurzzeitig deutlich abgenommen hat, die Infektionszahlen jetzt jedoch wieder in die Höhe geschossen sind.
Laut der Österreichischen Gesundheitskasse waren zuletzt 6.873 ÖGK-Versicherte an der echten Grippe erkrankt. In der Woche davor waren es noch 4.305 Grippe-Fälle im ganzen Land.
Besonders betroffen ist dabei nach wie vor Wien mit 1.487 Influenzainfizierten. Direkt dahinter folgen Niederösterreich mit 1.206 und Oberösterreich mit 990 Kranken. Ein Blick auf die Zahlen vom vergangenen Jahr zeigt: Zum gleichen Zeitraum im Vorjahr galt Oberösterreich mit 2.093 Grippe-Kranken als Hotspot. Dahinter folgte Niederösterreich mit einer Zahl von 1.328. In Wien zählte man damals "nur" 1.262 Fälle.
Wobei in Wien und Oberösterreich derzeit jeweils nur eine Person intensivmedizinisch betreut werden muss. Ebenso in Kärnten. In der Tirol kämpft man derzeit um das Leben von vier Influenzainfizierten. Es handelt sich um Patienten, die zwischen 45 und über 80 Jahre alt sind.
