"Heute"-Umfrage

"Das finde ich abnormal!" Nur 66 Frauen im Parlament

Der Frauenanteil im Parlament sinkt. Nur noch 36 Prozent aller Abgeordneten sind weiblich, im vorherigen Nationalrat waren es noch 41 Prozent.

Newsdesk Heute
"Das finde ich abnormal!" Nur 66 Frauen im Parlament
Luisa findet diese Entwicklung nicht gut
heute.at

Am Donnerstag startete der Nationalrat in seine 28. Periode. Durch die Nationalratswahl haben sich die Machtverhältnisse verschoben, die FPÖ ist jetzt mit deutlich mehr Mandaten vertreten. Auch der Anteil der Frauen ist im Vergleich zum vorherigen Nationalrat um fünf Prozent gesunken. Das hängt auch damit zusammen, dass die FPÖ, die nun stärkste Kraft ist, die geringste Frauenquote (23 Prozent) aller Parteien besitzt.

"Heute" hat sich in der Wiener Innenstadt umgehört, was die Österreicher davon halten.

"Das ist unmöglich"

"Das finde ich abnormal. Das ist unmöglich, der Beitrag der Frauen ist unglaublich wichtig. Wir leben hier alle gemeinsam auf dieser Welt" findet Oskar. "Da müssen wir schauen, dass wir der FPÖ den Hahn zudrehen", sagt er weiter.

Irene ist derselben Meinung: "Es wäre gut, den Leuten bewusst zu machen, was passiert, wenn sie Parteien wie die FPÖ wählen". Luise bezeichnet die Entwicklung als "einen Rückgang für die Frauenrechte".

Das ist auf jeden Fall ein Rückgang für die Frauenrechte!
Luisa, 20
findet die geringe Frauenquote nicht gut

"Frauen haben das selbe Recht wie Männer"

Wen wir auch fragen, die Menschen sind sich einig. "Frauen sind eine der wichtigsten Stützen unserer Regierung und unseres Volkes. Ohne Frauen gäbe es keinen Nachwuchs. Da bin ich nicht einverstanden" sagt Monika dazu.

Für Claus ist die Sache ganz klar: "Wenn Frauen ungefähr die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sollten sie auch dementsprechend im Nationalrat repräsentiert sein".

Das findet auch Felegari: "Die Frauen haben dasselbe Recht wie die Männer, keinen Millimeter weniger" sagt er ins "Heute"-Mikro.

Wenn Frauen ungefähr die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sollten sie auch dementsprechend im Nationalrat repräsentiert sein!
Claus, 34
ist für eine faire Aufteilung

Seit dem Jahr 1983 ist der Anteil der Frauen im Nationalrat übrigens kontinuierlich gestiegen, erst im Jahr 2002 gab es einen erneuten Rückgang. Auch damals war die FPÖ (gemeinsam mit der ÖVP unter der Führung von Wolfgang Schüssel, gewählt wurde am 24. November 2002) in der Regierung vertreten.

Auf den Punkt gebracht

  • Der Frauenanteil im österreichischen Nationalrat ist nach der jüngsten Wahl von 41 auf 36 Prozent gesunken
  • In der Wiener Innenstadt äußerten sich viele Bürger besorgt über diesen Rückgang und betonten die Wichtigkeit der Frauen in der Politik und Gesellschaft
red
Akt.
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