Gesundheit

Covid-Infektionen und -Impfungen verändern Zyklus doch

Eine neue Studie zeigt, dass Corona-Infektionen und -Impfungen die Menstruationszyklen verlängern, wenn auch nur vorübergehend. 

Heute Life
Was viele Frauen bereits berichteten, ist nun auch wissenschaftlich bewiesen.
Was viele Frauen bereits berichteten, ist nun auch wissenschaftlich bewiesen.
iStockphoto.com; Collage: heute.at

Während die Auswirkungen von COVID-19 und Long/Post Covid noch untersucht werden, haben Frauen bereits früh nach den ersten Impfungen eine Veränderung ihrer Periode und/oder ihres Zyklus bemerkt. Die Rede war von einem Aussetzen der Blutung oder einem verfrühten oder verzögerten Einsetzen sowie eine veränderte Blutungsstärke. Jetzt gibt es dazu auch den wissenschaftlichen Beweis. Eine neue Studie hat ergeben, dass Corona-Infektionen und Impfungen die Menstruationszyklen vorübergehend verlängern. Die Studie ist eine der ersten Studien dieser Art, die in Echtzeit aufgezeichnete Daten verwendet und sich nicht auf die Erinnerung einer Person an ihre Zyklusveränderungen verlässt.

"Die Menstruationsgesundheit ist in der Forschung und Medizin deutlich unterbelichtet und unterrepräsentiert", sagte Dr. Alison Edelman, ärztliche Wissenschaftlerin an der Oregon Health & Science University. Die Forscher der Universität von Montpellier und der Oregon Health & Science University verwendeten Daten von "Clue", einer App für reproduktive Gesundheit. Die Analyse von 6.000 Clue-Nutzern in 110 Ländern ergab, dass sich die Länge des Menstruationszyklus nach einer COVID-19-Infektion oder -Impfung verlängert, aber diese Veränderung war gering und vorübergehend.

Veränderung nur 1 Zyklus lang

Bei ungeimpften Frauen, die eine COVID-19-Infektion hatten, verlängerte sich der Menstruationszyklus im Durchschnitt um 1,45 Tage, während bei geimpften Frauen der Zyklus nach der Impfung um 1,14 Tage verlängert wurde. In beiden Fällen schienen diese Veränderungen nur einen Zyklus lang anzuhalten. "Diese Arbeit ist wichtig und notwendig, um Antworten zu finden für Menschen, die nach einer COVID-19-Infektion Menstruationsveränderungen erleben", sagte Edelman. Die Forscher stellten fest, dass die Veränderungen wahrscheinlich durch die Reaktion des Immunsystems der Betroffenen auf das Virus verursacht wurden. Sie wiesen jedoch darauf hin, dass sich der Menstruationszyklus aus verschiedenen Gründen verändern kann. Nach Angaben der International Federation of Gynecology and Obstetrics (Internationale Vereinigung für Gynäkologie und Geburtshilfe) liegt eine Veränderung von weniger als acht Tagen innerhalb des durchschnittlichen 28-Tage-Zyklus im normalen Bereich.

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    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch <strong>Geschmacks- und Geruchssinn</strong> beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
    Größtenteils ähnelt die Symptomatik bei "Eris"-Erkrankungen denen, von anderen Omikron-Ablegern, mit einem Unterschied: Bei EG.5.1 können auch Geschmacks- und Geruchssinn beeinflusst werden. Ein Phänomen, das vor allem zu Beginn der Pandemie weit verbreitet war.
    Getty Images

    Viele Gründe für Zyklusveränderungen

    In einer ebenfalls in der Zeitschrift Obstetrics & Gynecology veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass Stress im Zusammenhang mit der Pandemie auch zu Veränderungen bei der Periode von Frauen führt. Die Ergebnisse zeigten, dass bei mehr als der Hälfte der 354 Teilnehmerinnen nach März 2020 eine Veränderung der Zykluslänge, der Dauer, des Blutflusses und/oder der Häufigkeit von Schmierblutungen zwischen den Zyklen auftrat. Bei einigen Frauen mit dem höchsten Stresslevel aufgrund von COVID-19 traten Veränderungen in allen vier Kategorien auf.

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