Politik
Corona-Regeln für Schulen: Das sagen die Schüler dazu
Am Montag hat Bildungsminister Heinz Faßmann die Corona-Regeln für das neue Schuljahr präsentiert. Diese haben auch teilweise für Kritik gesorgt.
Im Osten Österreichs beginnt in rund drei Wochen wieder die Schule. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat am Montag die Pläne für den Herbst bekannt gegeben. Schichtbetrieb und halbe Klassen sind nicht vorgesehen. Dennoch mahnte der Minister zur Vorsicht.
Häufiges Lüften und Unterricht im Freien
Eine Umstellung auf Heimunterricht soll es nur geben, wenn die Corona-Ampel auf "rot" springt oder einzelne Schulen wegen Corona-Infektionen geschlossen werden.
Trotz Corona-Pandemie solle das Schuljahr so normal wie möglich ablaufen. Faßmann empfiehlt dazu etwa häufiges Lüften (alle 20 Minuten), sowie Unterricht im Freien.
Vor allem dieser Punkt rief Kritik hervor. Für Daniel Landau, Lehrer- und Bildungsaktivist, ist Unterricht im Freien nur schwierig umzusetzen und nennt hier etwa die großen Städte wie Wien.
Kritik von Opposition
Der SPÖ fehlen etwa Vorgaben, wie Eltern und Lehrer bei Erkältungen der Kinder reagieren sollen. Die FPÖ kritisiert die Maskenpflicht außerhalb des Klassenzimmers ab Ampelstufe Gelb.
Die grüne Bildungssprecherin Sibylle Haman befürwortet mehr Unterricht im Freien. Die Schüler hätten ohnehin zu viel Zeit vor den Bildschirmen verbracht.
Für die Schülervertreter sind die Pläne des Ministers größtenteils in Ordnung. Jennifer Uzodike begrüßt die Regeln zur Maskenpflicht. Nina Mathies von der "Aktion kritischer Schüler" macht sich Sorgen über die Ansteckungsgefahr im Klassenzimmer. Lüften sei zu wenig.
Schüler müssen gurgeln
Die Gurgeltests sehen beide Vertreterinnen positiv: "Da freuen sich nicht viele drauf, aber es geht nicht um den Spaß an den Maßnahmen, sondern wie sicher das Lernumfeld sein kann", so Mathies.
Diese Tests mit Gurgelwasser bei Schülern und Lehrern sollen ab Herbst einen Überblick über die Infektionslage an Schulen verschaffen. Eine repräsentative Gruppe von 15.000 Schülerinnen und Schülern und 1200 Lehrkräften an 250 Schulen soll alle drei Wochen getestet werden, kündigte Faßmann am Montag an.