Gesundheit
Corona & Kinderwunsch: Das sollten Männer tun
Ein Kinderwunschexperte rät von Corona genesenen Männern dazu, ihre Spermaqualität untersuchen lassen. Die leidet nämlich unter der Infektion.
Das Argument der Unfruchtbarkeit ist eines von vielen, das Impfgegner als Erklärung gegen die Immunisierung vorbringen. Und obwohl zahlreiche Studien dies bewiesenermaßen widerlegen, hält sich dieses Vorurteil hartnäckig. Dabei spielt Unfruchtbarkeit in Zusammenhang mit Corona tatsächlich eine Rolle - allerdings dann, wenn "Mann" an Corona erkrankt.
Eingeschränkte Fruchtbarkeit
"Wir sehen auch bei jungen Männern mit Kinderwunsch, welche einen milden Corona-Verlauf hatten, häufig Langzeitfolgen im Sinne von stark eingeschränkten Samenbefunden und männlicher Unfruchtbarkeit. Deswegen rate ich auch jungen Männern, entsprechend vorzusorgen und sich unbedingt impfen zu lassen", so Kinderwunschexperte Michael Feichtinger in einer Aussendung.
Männer zeigen tendenziell schwerere Verläufe als Frauen. Dies belegt eine in der New York Times veröffentlichte Studie, dass Männer mit Covid-19 um 50 Prozent häufiger beatmet werden müssen und 50 Prozent häufiger an den Folgen der Infektion versterben als Frauen.
Samenqualität checken lassen
"Wir empfehlen deshalb allen Männern sich, wenn möglich, impfen zu lassen, um kein Risiko hinsichtlich ihrer späteren Zeugungsfähigkeit einzugehen. Männer, die bereits eine Corona-Infektion hatten und einen zukünftigen Kinderwunsch haben, sollten nach einer Ausheilung eine Untersuchung der Samenflüssigkeit (sog. Spermiogramm) durchführen lassen" empfiehlt Feichtinger.