Gesundheit
Corona-Impftermine in Wien gibt es, wenn man sie sucht
Die Zahl der Corona-Fälle steigt und damit auch der Wunsch nach einem Impftermin. Doch Willigen wird es nicht leicht gemacht – ein Überblick.
Die Zahl der Corona-Infektionen befindet sich aktuell auf einem Niveau wie zuletzt Mitte April. Weit über 200 Personen müssen mittlerweile mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt. Damit ist das Bild klar: die Corona-Fälle steigen wieder an. Angesichts dessen wollen sich viele Menschen in Österreich gegen das Virus impfen lassen – doch eben das ist gar nicht so einfach.
Seit Wochen befindet sich der neu angepasste Covid-19-Impfstoff Comirnaty Omicron XBB.1.5, der laut vorliegenden Daten auch die neue Variante EG.5.1. ("Eris") abdecken soll, in Österreich. Erhältlich ist die Impfung jedoch nicht mehr in sogenannten Impfstraßen, sondern in Wien aktuell nur über eine Terminvergabe des Impfservice der Stadt Wien, wo alles ausgebucht ist, oder bei ausgewählten niedergelassenen Ärzten. Diese haben jedoch Großteils noch gar keine Impfstoff erhalten.
"Heute" hat sich einen Überblick über den aktuellen Stand (27.9.2023) der Impftermine in Wien verschafft:
Aktuell sind sämtliche Termine für September und Oktober beim Impfservice der Stadt Wien, die über die Telefonnummer der Wiener Gesundheitsberatung 1450 oder online über impfservice.wien gebucht werden können, ausgebucht. Anfang Oktober sollen jedoch die Termine für November freigeschaltet werden, hieß es auf "Heute"-Nachfrage.
Welche niedergelassenen Ärzte dafür vorgesehen sind, die Corona-Impfung anzubieten, ist in DIESER LISTE ersichtlich. Sechs A4-Seiten, die eine ganze Reihe von Hindernissen bieten, bis man einen Impftermin gefunden hat.
So hat eine "Heute"-Recherche ergeben, dass viele dieser Ärzte immer noch auf die Impfstoff-Lieferung warten. Gerechnet wird damit in der nächsten oder übernächsten Woche – sprich, spätestens Mitte Oktober.
Die wohl überraschendste Erkenntnis: Die Corona-Impfung wird laut Gesundheitsministerium weiterhin kostenfrei angeboten. Allerdings befinden sich auf der Liste der Impf-Ordinationen im niedergelassenen Bereich auch einige Wahlärzte, die sehr wohl ein entsprechendes Honorar von bis zu 60 Euro für den Stich verlangen. Ersichtlich ist das vorab auf der Liste nicht.
Doch die "Heute"-Recherche hat auch etwas Positives ergeben: Die eine oder andere Impf-Ordination mit Kasse hat die Impfstoff-Lieferung bereits erhalten. So kann bei einer Allgemeinmedizinerin im 18. Wiener Gemeindebezirk "jederzeit" – zu den Ordinationszeiten – mit e-Card und Impfpass in der Hand angeklopft werden. Eine Hausärztin 2. Bezirk hat zahlreiche Termine ab Montag frei und im 20. Bezirk gibt es einen Allgemeinmediziner, der zwar nur an bestimmten Tagen impft, nächste Woche jedoch noch zwei Termine frei hat.
Wer also auf der Suche nach einem Impftermin ist, braucht so oder so Durchhaltevermögen und Zeit – entweder, um auf einen Termin zu warten, oder um sich durch eine lange Liste zu telefonieren.