Mit dem Ibiza-Skandal fiel sein Imperium in sich zusammen. Die schwarz-blaue Regierung zerbrach, die FPÖ verstieß ihn – doch Heinz-Christian Strache gibt nicht auf! Bei der Wien-Wahl 2020 versuchte er mit seinem "Team HC Strache" ein politisches Comeback, scheiterte aber an der 5-Prozent-Hürde. Jetzt startet er den nächsten Versuch – mit großen Worten und viel Kampfgeist.
Er kann es nicht lassen: Der Ex-FPÖ-Chef will wieder in den Wiener Landtag einziehen – "als Außenseiter überraschen", wie er es nennt. Doch vorher muss sein "Team HC Strache – Allianz für Österreich" eine hohe Hürde überwinden: Es braucht in jedem der 17 Wahlkreise 100 Unterstützungserklärungen. Strache sieht das als Schikane: "Gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern werden wir versuchen, die Hürde zu nehmen."
Am Donnerstag trat er vor das Amtshaus in Floridsdorf, seinem neuen Wohnbezirk, und machte klar: "Wir wollen unser Wien retten!" Er will sich mit Teams vor den Bezirksämtern positionieren, um Unterstützer zu gewinnen.
Den vorgezogenen Wahltermin nennt Strache eine "Hiobsbotschaft". Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wolle sich durch eine "Flucht nach vorne" retten. Der wahre Grund? "Die Stadtverschuldung wächst und Ludwig fürchtet neue Listen!", meint Strache süffisant. "Da ist a bisserl a Nervosität zu spüren."
Strache sieht die größten Probleme in Wien bei der hohen Stadtverschuldung, der Kriminalität und der Migration. Die Kindergärten seien "katastrophal", Wien habe einen zu hohen "Anziehungsfaktor für Migranten". Diese hätten eine "Bringschuld Integration", auch wenn es "viele Anständige" gebe, so Strache.
Er selbst habe viel reflektiert und sei "älter, reifer und besser geworden". Jetzt will er beweisen, dass er noch immer ein "echtes Wiener Original" ist. Doch ob die Wiener ihn zurückwollen, ist ungewiss. Straches Comeback hängt an einem seidenen Faden – noch sind nicht einmal die nötigen Unterschriften gesichert.