Heute (29. Januar) wird der wichtigste traditionelle chinesische Feiertag zelebriert: das chinesische Neujahrsfest 2025. Bis zum 12. Februar werden die Feierlichkeiten andauern. Kommen die Familien zusammen, spielt das Essen eine große Rolle.
Jedes Gericht hat eine symbolische Bedeutung für Glück, Gesundheit und Wohlstand. Das sind die wichtigsten Speisen – und das steckt dahinter.
Viele der traditionellen Speisen werden gegessen, da ihre Namen wie bestimmte Wünsche fürs neue Jahr klingen.
So werden bereits am 24. Tag des letzten Mondmonats (23. Jänner) festliche Kuchen und Puddings gebacken, deren Wort auf Mandarin "gao" und auf Kantonesisch "gou" klingt, wie das Wort für "groß". Der Verzehr soll für Wachstum sorgen.
Dieses Jahr 2025 steht im Zeichen der Holz-Schlange, die für Weisheit, Intuition und Erneuerung steht. Alle Traditionen und Bräuche des chinesischen Neujahrs im Überblick:
➤ Familien-Festessen: Am Vorabend des Neujahrs kommen Familien zu einem Festessen zusammen. Hier werden die traditionellen Gerichte (siehe unten) serviert.
➤ Feuerwerk: Wie auch beim hiesigen Neujahrsfest sollen mit einem Feuerwerk und Böllern böse Geister vertrieben und das neue Jahr begrüßt werden.
➤ Reinigung: Vor Beginn des Festes reinigen Familien ihre Häuser und Wohnungen gründlich, um das im vergangenen Jahr entstandene Unglück zu vertreiben und Platz für neues Glück zu machen.
➤ Gaben in Umschlägen: Ältere Familienmitglieder überreichen jüngeren und unverheirateten rote Umschläge mit Geld (Hongbao) für Wohlstand im neuen Jahr.
➤ Tänze: Traditionelle Tänze, etwa der Drachentanz oder Löwentanz, werden bei den Feierlichkeiten aufgeführt, sollen Glück bringen und böse Geister vertreiben.
➤ Laternenfest: Das Neujahrsfest endet mit dem Laternenfest am 12. Februar 2025. Nun werden bei Umzügen bunte Laternen angezündet.
Die Kernelemente, die beim chinesischen Neujahrsfest gefeiert werden, sind Familie, Traditionen und das Feiern des Neubeginns.
Gedämpfter Fisch "Yu/Yu" klingt wie "Überfluss". Der Fisch wird meist im Ganzen serviert, gedämpft oder gebraten, und oft erst am nächsten Tag vollständig gegessen.
Das Wort für Klebreis-Dumplings ("Tangyuan / Tong jyun") klingt wie jenes für "rund" und "Reunion". Das soll Harmonie und Zusammenhalt innerhalb der chinesischen Kultur symbolisieren.
Gerichte mit Shrimps werden wiederum gegessen, da das kantonesische Wort für Shrimp wie jenes für Frohsinn und Gelächter klingt. Aber auch die Optik bestimmter Gerichte spielt eine Rolle: Lange Nudeln (Longevity Noodles) sollen ein langes Leben symbolisieren, Dumplings werden wegen ihrer Ähnlichkeit zu Goldbarren verzehrt. Sie werden mit Schweinefleisch, Garnelen oder Gemüse gefüllt und gekocht, gedämpft oder gebraten.
In China variieren die klassischen Speisen von Nord nach Süd: Nordchinesen und -chinesinnen essen eher Dumplings und Nudeln, in Südchina landet eher gedämpfter Reis als Beilage auf den Tellern. Und in Malaysia und Singapur rühren Gäste vor dem Essen dünn geschnittenes Gemüse und rohen Fisch mit Stäbchen um und werfen diese durcheinander – das nennt sich "yusheng" (Wurf des Wohlstands).
Als Deko landen Früchte, wie Mandarinen und Orangen, auf den Tischen. Auch ihre Bezeichnung klingt ähnlich wie jene für Glück und Wohlstand. Besonders Mandarinen mit Blättern gelten als Zeichen für Beständigkeit und gutes Schicksal. Was man dagegen eher nicht finden wird: Tofu. Das Wort für Tofu klingt wie jenes für "Bitterkeit" – eher kein gutes Omen.