"Nichts gelernt"

"Chaos wie zu Corona-Zeiten": FPÖ tobt über neue Seuche

Weil sich die Maul- und Klauenseuche immer mehr ausbreitet, wurden 24 Grenzübergänge geschlossen. Das Chaos erinnert FPÖ-General Schnedlitz an Corona.
Heute Politik
07.04.2025, 09:54

Aufgrund des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) sind 24 kleinere Grenzübergänge zwischen Ungarn und Österreich geschlossen. Der Großteil davon im Burgenland, eine kleinere Anzahl der geschlossenen Grenzen befindet sich in Niederösterreich. Offen sind hingegen etwa die Grenzübergänge Nickelsdorf und Kittsee. Das Wochenende verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse.

"Regierung hat nichts gelernt"

Vonseiten der FPÖ gibt es heftige Kritik am Vorgehen von ÖVP, SPÖ und NEOS. "Die Regierung hat aus dem Corona-Chaos nichts gelernt und wieder wertvolle Zeit im Umgang mit einer möglichen Seuchengefahr verstreichen lassen", so Generalsekretär Michael Schnedlitz.

Er wirft den Verantwortlichen vor, zu lange zugeschaut zu haben. "Anstatt sofort ein flächendeckendes Seuchenmanagement, Kontrollketten und Präventionsmaßnahmen – insbesondere an den Grenzen – zu organisieren, wurde Personal des österreichischen Bundesheeres absurderweise sogar zuerst ins Ausland geschickt, das dann im Inland bitter fehlte", so der General.

"Sofort den Hut nehmen"

Die Freiheitlichen betonen, dass die Grenzschließungen vermeidbar gewesen wären. "Es wäre nicht nur möglich, sondern dringend notwendig gewesen, sämtliche Grenzübergänge rechtzeitig nachzurüsten und mit einem System aus rigorosen Kontrollen, Seuchenteppichen und klaren Abläufen unter Einhaltung aller veterinärmedizinischer Vorschriften weiter offen zu halten", tobt der Freiheitliche, der sogar eine bewusste Einschleppung der Seuche in den Raum stellt. "Sollte das der Fall sein, können sämtliche Verantwortliche sofort den Hut nehmen", so Schnedlitz.

"Wir stimmen heute im Hauptausschuss einer kurzfristigen Grenzschließung zu, die aufgrund des Versagens und Zauderns der Regierung leider unumgänglich ist. Gleichzeitig verlangt die FPÖ aber eine sofortige Nachrüstung, Absicherung und ehestmögliche Wiedereröffnung sämtlicher kleiner Grenzübergänge unter strengster Kontrolle", schließt er ab.

"Haben genug Reserven"

Für den Fall eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche könne das Bundesheer die Gesundheitsbehörden ausreichend unterstützen, wie der Leiter des ABC-Abwehrzentrums in Korneuburg, Oberst Jürgen Schlechter, der APA erklärte.

Die derzeit 53 Soldatinnen und Soldaten in der Slowakei samt Gerät müssten wohl nicht zurückbeordert werden. "Es ist nicht so, dass wir auf das Kontingent dort angewiesen sind", sagte Schlechter: "Wir haben genug Reserven in Österreich."

{title && {title} } pol, {title && {title} } Akt. 07.04.2025, 17:22, 07.04.2025, 09:54
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