Politik

Buwog 130: In der Bank ging's "drunter und drüber"

Mit dem heutigen Tag sind bereits 130 Prozesstage im Buwog-Verfahren ins Land gezogen. Die Richterin widmete sich diesmal erneut den Geldflüssen in Liechtenstein.

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Angeklagter Gerald Toifl und Angeklagter Norbert Wicki
Angeklagter Gerald Toifl und Angeklagter Norbert Wicki
(Bild: picturedesk.com/APA)

Drei Zeugen hörten Prozessbeobachter am Mittwoch. Die erste war eine ehemalige Mitarbeiterin der Mandarin Group des angeklagten Vermögensberaters Norbert Wicki. Erhellend war das aufgrund ihrer mangelnden Erinnerung allerdings nicht.

"Drunter und Drüber"

Ein zweiter Zeuge, Gerhard L., ehemals Direktor der Hypo Investment Liechtenstein, hatte mehr zu sagen. „Drunter und drüber“ sei es gegangen, bei der Besprechung im Oktober 2009. Kurz zuvor war die Buwog-Sache in den österreichischen Medien aufgeflogen. Walter Meischberger und sein Anwalt Gerald Toifl (beide angeklagt) hätten dem Bankdirektor damals erklärt, dass die Millionen auf dem Konto doch nicht aus Immobiliengeschäften in Osteuropa stammen, sondern aus dem Buwog-Deal.

Was bisher im Buwog-Prozess geschah

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Das Konto „Karin“ gehöre außerdem nicht Ernst-Karl Plech, wie in den Papieren steht, sondern Walter Meischberger. Auch das will der Bankdirektor erst zu diesem Datum (2009) erfahren haben, denn für die Bank stand immer fest, dass der Eigentümer am Papier auch der tatsächliche Besitzer ist.

Als dritter Zeuge kam Friedrich C. zu Wort. Er ist ein Cousin von Norbert Wicki und berichtete zum Vermögensstand der gemeinsamen Großmutter. Wicki hat seine Geldbewegungen am Mandarin-Bankkonto mit einer großen Erbschaft seiner Mutter (von der Großmutter) erklärt. Die Großmuter Wicki sei aber gar nicht vermögend gewesen, sagte der Cousin. Die habe ja immerhin vier Kinder gehabt.

Bei der Eröffnung des Mandarin-Kontos bei der Raiffeisen Liechtenstein hatte Wicki gemeint, seine Mutter (der die Mandarin Gesellschaft gehört), erwarte 500.000 Euro Erbe von der Großmutter. Der Nachlass, so stellte Richterin Marion Hohenecker fest, belief sich dann aber nur auf 34.000 Euro.