Gesundheit

Sensation! Brustkrebs ist am Fingerabdruck erkennbar

Ein Forschungsteam hat eine Methode entwickelt, mit der Brustkrebs durch das Untersuchen des Fingerabdrucks erkannt werden kann.

Riesen-Durchbruch in der Krebsforschung. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen.
Riesen-Durchbruch in der Krebsforschung. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen.
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Riesen-Durchbruch in der Krebsforschung: Einem Team von Wissenschaftlern rund um Simona Francese ist es gelungen, eine bahnbrechende Methode zu entwickeln, um Brustkrebs zu erkennen. Bei der Methode wird der Schweiß am Finger untersucht. Die Forscher wendeten die Maldi-Massenspektrometrie an, wobei eine Masse an chemischen Verbindungen analysiert wird. Normalerweise wird diese Technologie eingesetzt, um Drogen, Arzneimittel und biologische Moleküle in Gewebeschnitten abzubilden. Offenbar kann sie auch zur Erkennung von Brustkrebs angewandt werden.

Francese arbeitete jahrelang für die Polizei, wo sie Tatorte auf Fingerabdrücke untersuchte. Sie erforschte, was man aus Fingerabdrücken über den Menschen erfahren kann. "Bei der Suche nach Molekülen, die uns das Geschlecht einer Person verraten, sind wir auf einige Moleküle gestoßen. Wir fanden kleine Proteine und Peptide, die auch als potenzielle Biomarker für Brustkrebs infrage kommen", so die Wissenschaftlerin in der britischen "Times".

98-prozentige Genauigkeit

Das Forschungsteam führte eine Studie mit 15 Frauen durch. Fünf davon hatten gutartige Knoten in der Brust, fünf hatten Brustkrebs im Frühstadium und fünf Frauen hatten metastasierenden Brustkrebs. Der Fingerabdrucktest konnte diese Diagnosen mit 98-prozentiger Genauigkeit bestätigen. Das zeigte die Studie, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht wurde.

Verlust von Fingerabdrücken
Der Verlust von Fingerabdrücken ist die extreme Variante eines weit verbreiteten Leidens, das als Hand-Fuß-Syndrom bekannt ist und unter dem mehr als die Hälfte der Patienten leiden, die bestimmte Krebsmedikamente einnehmen. Typische Symptome des Hand-Fuß-Syndroms sind Rötungen und Schwellungen an Händen und Füßen.
Es ist laut "Times" schwer zu sagen, wie viele Menschen aufgrund des Hand-Fuß-Syndroms ihre Fingerabdrücke verlieren, aber die Zahl stellt nur einen kleinen Teil der Patienten mit dieser Krankheit dar.

Diese neuartige Technik befinde sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium, betont das Forschungsteam. Jedoch seien die Ergebnisse sehr vielversprechend. Man plane weitere Forschungsarbeiten, um die Ergebnisse an einer größeren Anzahl an Probandinnen zu bestätigen. Die Wissenschaftler beteuern, dass das Verfahren großes Potenzial habe und man untersuchen möchte, ob es auch bei anderen Krebsarten angewandt werden könne.

Alternative zu herkömmlichen Untersuchungen

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Laut Statistik Austria erkranken in Österreich jährlich etwa 5.000 Menschen an Brustkrebs – 1.600 Menschen sterben daran. Weltweit sind es 2,3 Millionen Menschen, die jedes Jahr an Brustkrebs erkranken, und mehr als 600.000 Menschen, die daran sterben, wie die Sheffield Hallam University schreibt.

Entdecken Ärzte Brustkrebs sehr früh, ist die Behandlung oft einfacher und die Heilungschancen sind höher. Dabei ist laut Krebsliga Schweiz die Mammografie die wichtigste Untersuchung, um bei Frauen ab 50 Jahren Brustkrebs frühzeitig zu erkennen.

So kann das Sterberisiko bei Brustkrebs gesenkt werden
Bereits eine moderate körperliche Aktivität kann einer Studie zufolge bei Brustkrebs das Sterblichkeitsrisiko senken. Wissenschaftlerinnen vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und der Harvard-Universität in den USA fanden heraus, dass der positive Effekt bei etwa drei Stunden flottem Spazierengehen pro Woche eintritt. Diese Frauen hatten demnach eine signifikant niedrigere Sterblichkeit als Patientinnen, die kaum aktiv waren.
Der Effekt tritt der Studie zufolge auch unabhängig davon ein, wie viel sich eine Frau vor ihrer Erkrankung bewegte. Eine moderate Steigerung der körperlichen Aktivität nach der Krebsdiagnose führte zu einer Reduktion der Sterblichkeit um fast ein Drittel.

Laut der Sheffield Hallam University sind die herkömmlichen Screening- und Erkennungsmethoden wie Mammografie und Biopsie zwar wirksam, sie setzen die Betroffenen jedoch einer Strahlenbelastung aus und können Unbehagen auslösen. Die Universität schreibt weiter, dass 1,2 Millionen Frauen im vergangenen Jahr in England nicht zur Brustkrebsvorsorge erschienen sind.

Der Fingerabdrucktest sei hingegen eine schmerzlose, schnelle und nicht-invasive Methode zur Untersuchung auf Brustkrebs. Ebenso kann die Probe bequem zu Hause entnommen werden, was das Forschungsteam als "äußerst wünschenswert" bezeichnet.

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