Politik
Brisantes NS-Material bei Hausdurchsuchungen entdeckt
Im Zuge der Ermittlungen zur Finanzcausa der FPÖ Graz fanden Hausdurchsuchungen statt. Dabei entdeckten die Behörden Material mit NS-Bezug.
Wie Heute bereits im Februar berichtete, schlitterte die FPÖ Graz nach der Gemeinderatswahl in einen handfesten Skandal. Mehrere hochrangige Funktionäre der Stadtpartei sollen Klub- und Parteigelder für ihre eigenen Zwecke verwendet haben – ähnlich wie es Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache in der Spesen-Affäre vorgeworfen wird.
Der langjährige Grazer FPÖ-Chef und vormalige Vize-Bürgermeister Mario Eustacchio und der Vorsitzende des Gemeinderatsklubs Armin Sippel traten zurück. Der blaue Klubdirektor und Finanzreferent Matthias Eder zeigte sich schließlich selber an. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nun im Rahmen von Hausdurchsuchungen brisantes Material sichergestellt.
Wer ist verantwortlich?
"Nach Prüfung der sichergestellten Datenträger haben wir Material im Zusammenhang mit dem Verbotsgesetz gefunden", so Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, zur "Kleinen Zeitung". Bei der software-vermittelten Analyse der sichergestellten Daten wurde Material mit NS-Bezug identifiziert. Unklar ist noch, wem das Material zuzuordnen ist – den ehemaligen FPÖ-Politikern oder anderen Personen.
Die FPÖ Steiermark ließ am Sonntag wissen, dass die relevanten Hausdurchsuchungen vom Oktober ausschließlich bei ehemaligen FPÖ-Funktionären und privaten Vereinen stattgefunden hätten.