Politik

BP-Wahl: Jeder sammelt Spenden – außer Rosenkranz

Die Bundespräsidentschaftswahl könnte für die FPÖ zum teuren Vergnügen werden. Auf Spenden verzichten die Freiheitlichen nämlich.

Tobias Kurakin
Will in die Hofburg einziehen: FPÖ-Mann Walter Rosenkranz.
Will in die Hofburg einziehen: FPÖ-Mann Walter Rosenkranz.
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Der Wahlkalender 2022 ist noch nicht dicht gefüllt. Stand jetzt werden nur einmal alle Österreicherinnen und Österreicher zur Wahlurne gerufen. Am 9. Oktober wählt Österreich nämlich einen neuen Bundespräsidenten. Auch wenn die Auseinandersetzung zwischen den Kandidaten noch nicht angefangen hat, werben einige bereits um Spenden.

Van der Bellen hat schon fast eine Million

Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ist bereits auf der Suche nach Unterstützerinnen und Unterstützern. Wie der ehemalige Grünen-Chef erst kürzlich auf seiner Website transparent darlegte, kam schon einiges an Geld bei Van der Bellen an.

Insgesamt 928.000 Euro an Spenden hat Alexander Van der Bellen bereits erhalten. Mehr als die Hälfte davon kommt, von Van der Bellen ehemaliger Partei – den Grünen, sie haben 500.000 Euro an den Unterstützer Verein des Bundespräsidentschaftskandidaten gespendet.

Nun wurde auch bekannt, dass auch der bekannte Medienmanager Zeiler 50.000 Euro an das Team von Van der Bellen überwiesen hat. Zeiler gilt allgemein als SPÖ-affin und hatte 2016 nach dem Rücktritt von Werner Faymann gute Chancen auf das Amt des Parteivorsitzenden und Bundeskanzlers gehabt. Die SPÖ entschied sich jedoch für den damaligen ÖBB-Manager Christian Kern.

Drei Millionen für Rosenkranz

Kein Geld will indes der freiheitliche Kandidat Walter Rosenkranz erhalten. Der FPÖ-Politiker bekommt von seiner Partei drei Millionen Euro überwiesen und dürfte damit all seine Ausgaben vorerst decken. Zusätzliche Spenden sind daher laut Angaben der FPÖ nicht notwendig. Vor sechs Jahren als sich der Wahlkampf über elf Monate zog und Norbert Hofer Van der Bellen zweimal in der Stichwahl unterlag, gab die FPÖ noch acht Millionen Euro aus.

Die Außeneiterkandidaten Marco Pogo, Michael Brunner und Gerald Grosz machen sich derzeit noch weniger Gedanken um Spenden. Vor allem Ersterer sieht zunächst die 6.000 Unterstützungserklärungen, die für eine Kandidatur vonnöten sind, als erste Hürde. Brunner und Grosz wollen sich indes eher auf die sozialen Medien verlassen und nicht allzu viel Geld investieren.

Die Chancen für die drei stehen ohnehin laut Umfragen schlecht. Derzeit deutet alles darauf hin, dass Van der Bellen seinen Schreibtisch in der Hofburg nicht räumen wird. Eine erste Umfrage sieht den amtierenden Bundespräsidenten demnach bei 63 Prozent.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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