Die politische Vita von Norbert Hofer kann sich durchaus sehen lassen: Von März bis Oktober 2020 war er Landesparteiobmann der FPÖ Burgenland. In der Bundesregierung Kurz I war Hofer von 2017 bis 2019 Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Vielen Österreichern und Österreicherinnen ist er auch noch als Bundespräsidentschaftskandidat im Jahr 2016 in Erinnerung. Damals verlor er in der Stichwahl nur knapp gegen Alexander Van der Bellen.
Zuletzt war Hofer Dritter Präsident des Nationalrats, ein prestigeträchtiges Amt, das auch ein sattes Gehalt in der Höhe von 15.939 Euro mit sich bringt. Nach seiner Rückkehr ins Burgenland als FPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2025 muss der Freiheitliche nun kleinere Brötchen backen.
Laut eigener Aussage war Hofer nicht ins Burgenland zurückgekehrt, "um zweiter zu werden". Hofer hatte die Ambition, Landeshauptmann des Burgenlandes zu werden. Auch gehaltstechnisch wäre es für den Blauen eine lukrative Position gewesen. Als Landeshauptmann hätte Hofer 18.752 Euro verdient. Verglichen mit seiner Position als dritter Nationalratspräsident wäre das ein Plus von 2.813 Euro gewesen.
Nach der Wahl am 20. Jänner war allerdings klar, dass er dieses Ziel nicht erreichen wird. Die FPÖ wurde bei der burgenländischen Landtagswahl hinter der SPÖ von Hans Peter Doskozil klar zweiter. Im Falle einer Koalition mit der SPÖ hätte sich Hofer als Landeshauptmannstellvertreter über ein Gehalt von 17.814 Euro freuen können – doch auch diese Tür ist nun geschlossen.
Am Montag gab Doskozil bekannt, dass er in den kommenden fünf Jahren mit den Grünen rund um Anja Haider-Wallner zusammenarbeiten möchte. Die großen inhaltlichen Überschneidungen hätten den Landeshauptmann zu dieser Entscheidung bewegt. Somit bleibt für Hofer aller Voraussicht nach nur das Amt eines Landtagsabgeordneten. Diese bringt eine monatliche Entlohnung von 7.500 Euro mit sich. Verglichen mit dem Amt des dritten Nationalratspräsidenten bedeutet das ein Gehalts-Minus von 8.439 Euro für den Freiheitlichen.
Sollte er das Amt als Klubchef (bisher Johann Tschürtz) übernehmen, könnte er sich die Gage noch etwas aufbessern. Es ist mit 13.126 Euro vergütet.
