Situation eskalierte plötzlich

Betrogen, ins Gesicht geschlagen: Frau erlebt Martyrium

Vom Partner geschlagen: Eine gepeinigte Frau rief nach langem Martyrium endlich die Polizei. Ihr Fall zeigt, wie wichtig es ist, sich Hilfe zu holen.

Oberösterreich Heute
Betrogen, ins Gesicht geschlagen: Frau erlebt Martyrium
Nach langem Martyrium rief die Frau die Polizei.
iStock

Jede dritte Frau erfährt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene ins Rampenlicht zu stellen, ist wichtiger denn je. Ein Fallbeispiel des Gewaltschutzzentrums OÖ zeigt, wie wichtig es ist, sich Hilfe zu suchen.

Betrogen und ins Gesicht geschlagen

Schon seit Monaten bemerkt Monika B., dass sich ihr Partner, Herr M., anders verhält. Er greift sie ständig verbal an, meint dass sie nichts kann und sowieso ihr Leben nicht auf die Reihe bekommt.

B. fühlt sich dadurch schlecht und zweifelt an sich. Dann bemerkt B., dass sich ihr Partner heimlich mit anderen Frauen trifft. Sie spricht ihn darauf an, doch er reagiert plötzlich aggressiv.

Er randaliert in der Wohnung, schlägt gegen eine Wand und zerstört einen Sessel. M. packt seine Partnerin und schüttelt sie. Dann schlägt er sie ins Gesicht. Die Frau traut sich, etwas zu tun, wozu nicht alle den Mut haben: sie ruft den Polizeinotruf 133.

Die Beamten nahmen eine Strafanzeige wegen Körperverletzung auf, Herr M. durfte zwei Wochen lang nicht in die gemeinsame Wohnung. Auch auf der Straße durfte er sich Frau B. nicht nähern. Dann meldete sich das Gewaltschutzzentrum bei der Betroffenen.

Das können Betroffene tun

Gemeinsam stellten sie einen Antrag bei Gericht, damit Herr M. nach den zwei Wochen weitere sechs Monate nicht wieder zurückdarf. Auch für die Verhandlung einige Zeit später wurde Frau B. durch das Gewaltschutzzentrum vorbereitet und begleitet.

Gewaltschutzzentrum OÖ

Das Gewaltschutzzentrum OÖ ist eine Beratungsstelle für Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking. Das Angebot ist freiwillig, kostenlos und vertraulich.
Mehr Informationen gibt es hier.
Terminvereinbarungen unter 0732/607760

Betroffene können sich jederzeit telefonisch einen Termin ausmachen, um rechtliche Möglichkeiten sowie Schutz und Sicherheit zu besprechen. "Wenn Opfer Angst haben, dass sie ihr Partner schlagen könnte bzw. damit droht, sollte die Polizei unter 133 gerufen werden", so Beraterin Nina Kaltenböck.

Wenn es eine Strafanzeige gibt, bietet das Gewaltschutzzentrum außerdem Prozessbegleitung an. Das bedeutet, dass Opfer im Strafverfahren unterstützt und begleitet werden. Bei Bedarf wird auch ein Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin beauftragt.

Die Bilder des Tages

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job.</strong> Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – <a data-li-document-ref="120077958" href="https://www.heute.at/s/arbeitsloser-vater-44-von-12-kindern-will-manager-job-120077958">doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten &gt;&gt;&gt;</a>
    12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job. Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten >>>
    RTLZWEI / Madame Zheng

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Frau B. erlebte in ihrer Beziehung mit Herrn M. verbale und physische Gewalt, was sie schließlich dazu brachte, die Polizei zu rufen und eine Strafanzeige wegen Körperverletzung zu erstatten.
    • Das Gewaltschutzzentrum OÖ unterstützte sie dabei, rechtliche Schritte einzuleiten und begleitete sie durch den Prozess, um weiteren Schutz und Sicherheit zu gewährleisten.
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen