KTM und Autozulieferer

"Besonders skandalös" – SPÖ tobt nach Pleiten in OÖ

Dunkle Wolken über dem Wirtschaftsstandort OÖ: Zuerst meldete ein Autozulieferer fast 900 Jobs beim AMS an, dann ging KTM pleite. Jetzt tobt die SPÖ.

Johannes Rausch
"Besonders skandalös" – SPÖ tobt nach Pleiten in OÖ
Zwei große Unternehmen in Turbulenzen: TCG Unitech in Kirchdorf an der Krems (l.) und KTM in Mattighofen (Bez. Branau)
Manfred Fesl, TCG

Statt vorweihnachtlicher Stimmung herrschen derzeit trübe Aussichten. Die Ereignisse überschlagen sich fast täglich. Vor rund zwei Wochen wurde bekannt, dass TCG Unitech mit Hauptsitz in Kirchdorf an der Krems 882 Mitarbeiter beim AMS gemeldet hat.

Angesichts der wirtschaftlichen Situation tobt jetzt die SPÖ. "Besonders skandalös" sei der Umgang von TCG Unitech mit seinen Mitarbeitern, kritisiert Landesgeschäftsführer Florian Koppler. Wer das Bundesland als "Industrie-Kompetenzzentrum" stärken will, dürfe die Beschäftigten "nicht im Stich lassen" und müsse "aktiv in den Arbeitsmarkt investieren statt Maßnahmen dazu abzulehnen".

"Oberösterreichs wirtschaftlicher Erfolg beruht auf zehntausenden Beschäftigten in der Industrie", so Koppler. OÖ sei auf eine "moderne, zukunftsfähige Industrie" angewiesen.

"Unverantwortlich"

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten würden Beschäftigte Unterstützung brauchen." Statt Beschäftigungsprogramme, sozialökonomische Betriebe oder Frauenberufszentren abzusichern, lässt Schwarz-Blau (Landesregierung; Anm.) diese Projekte finanziell im Stich", alarmiert der Politiker. "Das ist unverantwortlich."

Erzähle uns deine Story!
Bist du von der KTM-Insolvenz betroffen? Hast du deinen Job bei TCG Unitech verloren? Dann melde dich bei uns unter [email protected]. Denn deine Story ist uns wichtig!
Mail an uns

Darüber hinaus brauche es eine "aktive Industriepolitik": "Digitalisierung, Klimawandel, Energiekrise und demografische Veränderungen erfordern zukunftsgerichtete Lösungen statt gestriger Rezepte", betont Koppler. "Einseitige Belastungen" der Beschäftigten, wie Lohnkürzungen, seien der falsche Weg.

In einer anderen Region, im Innviertel, ist es sogar noch schlimmer. Vier Wochen vor Heiligabend müssen rund 3.600 Beschäftigte bei KTM um ihre Jobs zittern. Der Motorradhersteller ist pleite, die Schulden des Unternehmens mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) betragen rund 1,8 Mrd. Euro. Ein Verfahren wurde bereits eröffnet.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>04.12.2024: Clan-Streit eskaliert! Opfer nach Autobrand verprügelt.</strong> Zuerst brannten sechs Autos ab, jetzt wurde ein 24-Jähriger in Floridsdorf mit einem Holzstück attackiert, der Verdächtige kam auf einem E-Scooter. <strong><a data-li-document-ref="120076272" href="https://www.heute.at/s/clan-streit-eskaliert-opfer-nach-autobrand-verpruegelt-120076272">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    04.12.2024: Clan-Streit eskaliert! Opfer nach Autobrand verprügelt. Zuerst brannten sechs Autos ab, jetzt wurde ein 24-Jähriger in Floridsdorf mit einem Holzstück attackiert, der Verdächtige kam auf einem E-Scooter. Weiterlesen >>
    Denise Auer, IStock (Symbolbild, Fotomontage)

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • In Oberösterreich herrscht derzeit eine düstere wirtschaftliche Lage: Ein Autozulieferer hat fast 900 Jobs beim AMS gemeldet und der Motorradhersteller KTM ist pleite, was 3.600 Arbeitsplätze gefährdet.
    • Die SPÖ kritisiert den Umgang mit den Beschäftigten scharf und fordert eine aktive Industriepolitik sowie Investitionen in den Arbeitsmarkt, um die wirtschaftliche Zukunft des Bundeslandes zu sichern.
    JR
    Akt.