Wirtschaftskrise in Österreich

Streit um Lohn, Schließung – jetzt wackeln 1.000 Jobs

Die Branche steckt in der Krise: Bei zwei heimischen Autozulieferern wackeln knapp 1.000 Jobs. Die Gründe: zu wenig Nachfrage und zu hohe Kosten.
Oberösterreich Heute
20.11.2024, 08:58

Erst Streit um die Bezahlung, jetzt das: TCG Unitech, ein Automobilzulieferer aus Kirchdorf an der Krems, macht ernst. Wegen der schwierigen Situation in der Branche fordert das Management statt kollektivvertraglicher Lohn- und Gehaltserhöhungen nämlich Einzelvereinbarungen. Für die Mitarbeiter hieße das: Die Gehälter bleiben gleich.

Nun scheint die Lage ernst zu werden: 882 der insgesamt 960 Beschäftigten wurden beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet.

Einzelgespräche mit Betroffenen

Die restlichen Mitarbeiter seien unter anderem Lehrlinge und in Altersteilzeit befindliche Beschäftigte, so die Betriebsratsvorsitzende Roswitha Grammer gegenüber den "OÖN". Für sie gelte die Maßnahme nicht.

Einzelgespräche mit den Mitarbeitern sollen nun klären, wie es weitergeht. Die Betroffenen müssen sich entscheiden, ob sie den neuen – für sie schlechteren – Vertrag unterschreiben oder den Verlust ihres Arbeitsplatzes riskieren.

Freudenberg schließt Werk

Auch bei der Firma Freudenberg Sealing Technologies kriselt es gewaltig: Dort soll das Werk in Losenstein (Bez. Steyr-Land) geschlossen werden. 109 Jobs stehen deshalb nun auf der Kippe.

Gründe für die Schließung seien laut Unternehmen unter anderem der höhere Kostendruck in der Industrie und eine rückläufige Nachfrage. Auch hier soll es in den kommenden Tagen Gespräche mit den Beschäftigten geben.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.11.2024, 11:51, 20.11.2024, 08:58
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