Berliner Döner-Chef: "Ich habe Angst vor Österreich"

Die Legende besagt: Der Döner wurde in Berlin erfunden - und zwar 1972. Ein Gastarbeiter soll der Erste gewesen sein, der gegrilltes Fleisch von einem Spieß in mundgerechte Stücke geschnitten und sie in ein Fladenbrot gelegt haben soll.

Mittlerweile gibt es in der deutschen Hauptstadt laut Statistikamt 1.600 Lokale, die die beliebte Speise anbieten. Eines davon betreibt Herr Sabahattin. Der 57-jährige Türke stammt aus der Stadt Mardin nahe der syrischen Grenze. In Berlin leitet er eine Filiale der Kette "Gemüse Kebab".

"Heute" stattete ihm einen Besuch ab, um seine Sicht über das anstehende EM-Achtelfinale zwischen Österreich und der Türkei zu erfahren. Sabahattin, ein Fan von Hertha Berlin, erwies sich als überaus ehrlich. "Österreich spielt derzeit sehr, sehr gut und ich muss als Türke zugeben, dass ich Angst habe", erzählte der Restaurant-Betreiber.

Vor allem der ÖFB-Teamchef hat es ihm angetan. "Ralf Rangnick ist ein Fuchs, wie wir gesehen haben."

Was ihm Hoffnung macht? "Ab jetzt kann jede Mannschaft gegen jeden gewinnen. Auch Glück gehört dazu. Eine rote Karte, eine Verletzung, es kann vieles passieren."

Auch die Fans könnten mitentscheiden. Wer hat die besseren Supporter? "Die Türkei. Sehr viele Türken wohnen hier, die unterstützen die Mannschaft. Es wird eine tolle Stimmung im Stadion in Leipzig sein. Es wird spannend."

Gefragt nach dem Gewinner des Kulinarik-Duells Kebab gegen Wiener Schnitzel, muss Herr Sabahattin nicht lange nachdenken. "Kebab, ist ja selbstverständlich."

Sogar für Wiener Feinschmecker hat der Lokal-Chef einen Tipp. "Ferhat Döner. Er ist auch bei uns bekannt." Bei "Heute"-Lesern sowieso.