25 Mitarbeiter betroffen
Beliebter Traditionsfleischer ist nach 70 Jahren pleite
Eine Insolvenz reiht sich an die nächste: Eine bekannte Fleischerei ist jetzt zahlungsunfähig. Gründe für die Pleite sind gestiegene Kosten.
Über die Friedrich Pöll GmbH & Co KG in Vorchdorf (Bez. Gmunden) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Der Betrieb ist in den Bereichen Schlachthof, Großhandel, Catering, Fleischhauerei sowie Handel mit Vieh tätig. 1989 gegründet, reichen seine Ursprünge in das Jahr 1955.
Hohe Rohstoff- und Energiepreise
Laut Kreditschutzverband resultiert die Insolvenz daraus, dass das Unternehmen mit Forderungsausfällen von in- und ausländischen Kunden in der Höhe von rund 350.000 Euro konfrontiert ist. Darüber hinaus belasten die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise die Firma.
Von der Pleite sind 25 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden der Firma belaufen sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von 870.000 Euro gegenüber. Eine Sanierung ist geplant, die durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden soll.
Beliebter Freizeitpark pleite
Ein paar Kilometer von der Fleischerei entfernt, droht einem Betrieb ebenfalls die Pleite: Rund 30 Jahre lang war der Dinopark in Steinerkirchen an der Traun (Bez. Wels-Land) ein allseits beliebtes Ausflugziel. "Vorübergehend geschlossen" steht aktuell auf der Website vom "Agrarium". Eine Wiederöffnung scheint derzeit unwahrscheinlich – der Freizeitpark ist pleite.
Vor zwei Jahren traf den Dinopark der erste Schicksalsschlag: Der selbsternannte "Agrarium-Papa" starb mit nur 65 Jahren, danach gestaltete sich die Suche nach einem Nachfolger schwierig. Als Übergangslösung eröffnete dann seine Lebensgefährtin als Geschäftsführerin die Anlage im vergangenen Jahr.
Noch immer wird händeringend ein Nachfolger gesucht, aber bis jetzt ohne Erfolg. Besonders bitter: Die eingesetzten Erben wollen ihren Nachlass nicht. Die Freizeiteinrichtung fällt damit wahrscheinlich in den Besitz der Republik Österreich.
Immer mehr Firmen unter Druck
Die Pleitewelle ist voll da: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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