"Bei Ferhat mehr los" – SPÖ-Mann spottet über FPÖ-Demo

Am Donnerstag hielt die FPÖ gegen 16 Uhr eine Kundgebung am Keplerplatz in Wien-Favoriten ab. Unter dem Motto "Favoriten hat genug!" sprachen FPÖ-Politiker von einem "Eldorado für ausländische Banden" im einwohnerstärksten Bezirk Wiens. Der Favoritner Bezirksrat hielt in einem Instagram-Posting dagegen.

"Beim Ferhat Döner stehen mehr Menschen an!"

Schon vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung kam es zu massiven Störversuchen. Linke Demonstranten versammelten sich in unmittelbarer Nähe zur Kundgebung mit einem Mega-Banner. Darauf zu lesen: "Kein Nazitreff in unserem Grätzl – Antifa in die Offensive". Die Polizei formierte sich gegen die unangemeldete Gegendemonstration.

Und auch beim Favoritner Bezirksrat Muhammed Yüksek (SP) schlägt die FPÖ-Offensive in seinem "Bossbezirk" auf den Magen. Der Politiker verwies in seinem Social-Media-Statement auf den regelmäßigen Andrang beim nahegelegenen Kebab-Tempel "Ferhat Döner".

"Du mobilisierst wochenlang für eine Demo in Favoriten und dann merkst du, dass beim Ferhat Döner mehr Menschen anstehen!", so der Wiener Politiker auf Instagram.

Missbrauch an 12-Jähriger – Fass bei FPÖ "übergelaufen"

Grund für die angekündigte Demonstration war der Missbrauch einer 12-Jährigen im 10. Bezirk. Über Monate wurde das Mädchen von mindestens 17 Tatverdächtigen missbraucht – "Heute" berichtete. Die mutmaßlichen Täter sind zum Teil selbst noch Kinder.

Jetzt im Live-VIDEO – die FPÖ-Kundgebung am Keplerplatz:

Im Gespräch mit "Heute" stellt Bezirksrat Yüksek klar: "Die FPÖ sollte endlich begreifen, dass man mit dem Leid einer 12-Jährigen keine parteipolitische Veranstaltung und schon gar nicht in Begleitung von Musik und Würstel machen kann."

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