Politik
Lugner über Babler: "Wird Österreich in Abgrund führen"
Baumeister Richard Lugner hält von den Vorstellungen von Andreas Babler wenig: "Mit Lenin-Methoden kann man Österreich nur in den Abgrund führen."
Das Fundament Richard "Mörtel" Lugner ist offenbar unverwüstlich: Denn nur wenige Tage nach seinem Krankenhausaufenthalt brüllt der erfolgreiche Baulöwe, Unternehmer und Entertainer in Richtung Neo-SP-Bundespartei-Chef Andreas Babler: "Bablers Vorstellungen unterscheiden sich kaum von denen von Lenin. Mit diesen Methoden kann Österreich nur in den Abgrund fahren."
Beispiele UDSSR, Venezuela
Als Beispiele nennt das Wiener Original die Sowejtunion oder Venezuela unter kommunistischer Führung. Denn bereits Gorbatschow habe es als Schande bezeichnet, dass nach so vielen Jahren Kommunismus die Arbeiter und Bauern nicht mehr verdienen würden als unter dem ausbeuterischen Zaren. Oder Venezuela habe als ölreiches Land vor vier Jahrzehnten noch in Saus und Braus gelebt. Dann sei der Kommunismus und die Verstaatlichung der Ölfirmen gekommen und Venezuela sei ein armes Land geworden.
Wenn man den größten Steuerzahlern des Landes, wie einem Herrn Mateschitz (Anm.: Lugner meint damit das gesamte Mateschitz-Imperium und die erfolgreichen Red Bull-Jahre), noch mehr Geld abknöpfen wolle, würden diese die Produktion ins Ausland verlagern und die Exporterträge von Österreich würden woanders hinfließen. Das Beispiel Mateschitz zeige laut Richard Lugner das Aufblühen einer ganzen Region. "Das ist eine Tatsache genauso wie die sportlichen Förderungen von Mateschitz", so Lugner weiter zu "Heute".
"Babler hat sich verrechnet"
Und außerdem habe ein sozialistischer Finanzminister die Vermögens- und Erbschaftssteuer abgeschafft, weil die Administration mehr gekostet als Einnahmen gebracht hätte. "Herr Babler will da 6 Milliarden Euro einnehmen. Wenn man da seinen Lebenslauf, mit nicht abgeschlossener HTL und nicht abgeschlossener Lehre ansieht, dann kann ihm nur ein Rechenfehler unterlaufen sein", meint Lugner weiter. Denn vom Schulabbrecher über die Sozialistische Jugend und Schichtdienst wäre er 2006 schließlich Leiter des Bürgermeisteramtes geworden. "Das alles kann man sich ja nicht mehr ausdenken", so Lugner kopfschüttelnd.
Nachdem Andreas Babler schließlich im Jahre 2014 die Nachfolge von Fritz Knotzer als SP-Bürgermeister von Traiskirchen angetreten habe, habe sich Babler selbst als Pressesprecher eingestellt. "Somit erhält die SP einen neuen, was die Entlohnung betrifft, sehr kreativen Vorsitzenden, der das Geschäftsmodell "Politik" hervorragend versteht und spielt. Nach Abbruch der Schlosserlehre wurde er Bürgermeister einer 17.000 Einwohner-Gemeinde und pimpte sein Gehalt von 7.800 Euro um weitere 4.000 Euro auf. Hinzu kommt noch ein Spesentopf in der Höhe von 18.800 Euro und eine monatliche Vorstandsentschädigung vom Wasserleitungsverband. Denn es wären keine geeigneten Leute zu finden gewesen", lacht Richard Lugner.
"Ob Wähler das lustig findet?"
Ob der Wähler dies allerdings lustig und gut fände, ist laut Richard Lugner eine andere Frage. "Wir erinnern uns an die Spesenaffäre von HC Strache, der dann alle Ämter verlor. Babler ist somit eher eine tickende Zeitbombe", zieht Richard Lugner vom Leder.
Im "Frühstück bei mir" am Sonntag hatte Andreas Babler die Doppel-Gage allerdings bereut. "Das würde ich gerne rückgängig machen", so Babler bei Claudia Stöckl im "Ö3" - alles dazu hier.