Polit-Zeugnis

Barometer-Beben: FPÖ-Chef Kickl vor Kanzler Nehammer

Mit heute haben alle Schüler in Österreich ihr Zeugnis in Händen. "Heute" hat das große Zeugnis für unsere Politiker. Klassenbester: der FPÖ-Chef.

Robert Zwickelsdorfer
Barometer-Beben: FPÖ-Chef Kickl vor Kanzler Nehammer
FPÖ-Chef Herbert Kickl ist in den vergangenen 14 Tagen 28 % der Österreicher positiv aufgefallen. Neuer Zweiter: der Kanzler.
FPÖ-Chef Herbert Kickl ist in den vergangenen 14 Tagen 28 % der Österreicher positiv aufgefallen. Neuer Zweiter: der Kanzler.

"Welcher Politiker ist Ihnen in den vergangenen vierzehn Tagen positiv, welcher negativ aufgefallen?" Das hat Unique Research für "Heute" 500 Österreicherinnen und Österreicher gefragt (Online-Befragung von 1. bis 4. Juli, maximale Schwankungsbreite ±4,4 %). Und dieses Zeugnis bringt durchaus einige interessante Details.

Primus Herbert Kickl - auch bei Negativnennungen

28 % der Befragten ist der FPÖ-Chef in den vergangenen zwei Wochen positiv aufgefallen – Topwert. Den hat er aber auch bei den Negativnennungen mit 52 %. Gegenüber Juni liegt er im Saldo aus Positiv und Negativ um 4 % besser.

Karl Nehammer und Beate Meinl-Reisinger größte Verfolger

Sowohl der ÖVP-Chef als auch die Neos-Obfrau kommen auf 23 % Positiv-Nennungen. Bei den Negativwerten liegt aber Meinl-Reisinger mit "nur" 33 % klar besser als Nehammer mit 49 %.

Andreas Babler besser als Werner Kogler

Der SPÖ-Chef liegt mit 21 % Positivnennungen auf Platz sechs. Für den Grünen-Chef reicht es mit 16 % nur für Rang elf. Zu denken geben sollte Kogler sein Negativwert: Satte 51 % geben ihm nämlich schlechte Noten.

Leonore Gewesslers Alleingang in der EU polarisiert

Das Ja der grünen Klimaministerin zur EU-Renaturierungsverordnung im Alleingang hat ihr gegenüber Juni 6 % mehr Positiv-, aber auch 5 % mehr Negativnennungen beschert. Der Positivwert liegt damit bei 22 %, der Negativwert von 50 % bedeutet allerdings Platz drei.

"Gewessler hat mit ihrem Vorgehen polarisiert. Sie ist sowohl etwas mehr Menschen positiv aufgefallen als auch negativ. Unterstützung erhält die Klimaministerin von Grün-, SPÖ- und NEOS-Wählern, Ablehnung kommt aus der schwarzen und blauen Wählerschaft", analysiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl.

Erfreuliche Nachrichten für Bierpartei-Chef Dominik Wlazny: Trotz wenig medialer Präsenz ist er mehr Österreichern positiv als negativ aufgefallen. Er ist der einzige Parteichef, der das schafft.
Erfreuliche Nachrichten für Bierpartei-Chef Dominik Wlazny: Trotz wenig medialer Präsenz ist er mehr Österreichern positiv als negativ aufgefallen. Er ist der einzige Parteichef, der das schafft.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Dominik Wlazny als einziger Politiker positiv

Auch, wenn er nicht viel in der Öffentlichkeit gemacht hat: Der Bierparteichef ist in den vergangenen 14 Tagen 19 % positiv und nur 15 % negativ aufgefallen. Sein Saldo liegt damit bei +4 % und ist das einzig positive im gesamten Ranking.

Alexander Schallenberg bester ÖVP-Minister

Die besten Werte aller ÖVP-Minister weist Außenminister Alexander Schallenberg auf. Er lässt damit sowohl Wirtschaftsminister Martin Kocher, Finanzminister Magnus Brunner, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, als auch Innenminister Gerhard Karner, Bildungsminister Martin Polaschek, Familienministerin Susanne Raab und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig hinter sich.

Kommunist ist Schlusslicht

Am Ende des Rankings findet sich Tobias Schweiger, Spitzenkandidat der KPÖ für die Nationalratswahl. Er ist nur 7 % positiv, dafür aber auch nur 10 % negativ aufgefallen. 37 % antworteten mit weder noch, weitere 46 % kennen ihn nicht oder machten keine Angabe.

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