Sonntagsfrage
Umfrage-Hammer! Kickl-Vorsprung schmilzt dahin
Wen würden Sie am Sonntag wählen, wenn Nationalratswahl wäre? Diese Frage beantworten 27 Prozent mit FPÖ – noch. ÖVP und SPÖ holen aber auf.
Bei der EU-Wahl wurde die FPÖ erstmals in ihrer Geschichte bei einer bundesweiten Wahl stimmenstärkste Partei. Dennoch schnitten die Freiheitlichen mit Spitzenkandidat Harald Vilimsky etwas schwächer ab, als erwartet. Die 30 Prozent aus Umfragen wurden es nicht, auch nicht die 27 der ersten Trendprognose.
Doch nach der Wahl ist heuer vor der Wahl. Am 29. September wird Österreich ein neues Parlament und damit auch eine neue Regierung wählen. Das Meinungsforschungsinstitut OGM hat für "Blickwechsel"/ServusTV nun die erste Sonntagsfrage unmittelbar nach der geschlagenen EU-Wahl vorgelegt.
Demnach bleibt die FPÖ mit 27 Prozent der Stimmen weiter Umfrage-Kaiser auf Platz 1, der Abstand zu ÖVP (23 %) und SPÖ (24 %) schmilzt jedoch dahin.
Keine Regierung ohne ÖVP?
Zwei Koalitionen wären danach mehrheitsfähig und auch ähnlich beliebt bei den Österreichern. Jeweils 30 Prozent könnten einer Zweier-Koalition aus ÖVP und FPÖ sowie einem bunten Dreier aus ÖVP-SPÖ-NEOS etwas abgewinnen. Rot-Grün-Pink hingegen geht sich aktuell rein rechnerisch nicht aus.
Was die Wähler fordern
Die Erwartungshaltungen an das Wahlprogramm sind noch ähnlich wie der EU-Wahl. Auf Platz 1 der Wunschliste dominiert eine härtere Migrationspolitik (48 %). Diesen Fingerzeig haben sowohl ÖVP als auch inzwischen die SPÖ verstanden – geben sie zumindest vor.
Direkt dahinter, mit 44 %, wünschen sich die Bürger eine konsequente Bekämpfung der Teuerung und den Ausbau der ärztlichen Versorgung und Verkürzung der Wartezeiten (42 %).
Der Klimaschutz, der 2019 noch ein bestimmendes Thema gewesen war, fällt laut OGM vom Stockerl. Budgetsanierung und Schuldenabbau sind den Österreichern derzeit am wenigsten wichtig.
Die Bilder des Tages
Alle Ergebnisse bei "BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin.", Donnerstag, ab 21:10 Uhr, live bei ServusTV und ServusTV On.
Auf den Punkt gebracht
- Die FPÖ bleibt mit 27 Prozent in der Sonntagsfrage zur Nationalratswahl weiterhin die stärkste Partei, aber der Abstand zur ÖVP und SPÖ schrumpft
- Zwei mögliche Koalitionen sind beliebt: ÖVP-FPÖ und ÖVP-SPÖ-NEOS
- Die Wähler erwarten eine härtere Migrationspolitik und Maßnahmen gegen Teuerung und für bessere Gesundheitsversorgung
- Klimaschutz ist weniger wichtig, während Budgetsanierung und Schuldenabbau am wenigsten Priorität haben