"Historischer Tag"
Nur "Erster Schritt" – FPÖ will im Herbst klaren Sieg
Das Ergebnis ist für die FPÖ historisch. Noch nie hatte man in einer bundesweiten Wahl den ersten Platz erlangt. Ein neues Ziel ist schon gesetzt.
Die Stimmen sind ausgezählt und die Ergebnisse der EU-Wahl sind da. Lediglich einige Wahlkarten fehlen noch für ein tatsächliches Ergebnis, die Schwankungsbreite liege dabei aber nur bei 0.1 Prozent. Das bedeutet also, dass an den Plätzen nichts mehr zu rütteln ist und die FPÖ einen historischen Sieg erlangt. Denn sie stehen zum ersten Mal in einer nationalen Wahl ganz oben – mit 25,5 Prozent.
EU-Wahl Ergebnis
Kickl bedankte sich
Die Freude über den Sieg ist groß in der Freiheitlichen Partei. Das war auch bei der Wahlparty zu erkennen. "Danke schön, Ihr habt's Geschichte geschrieben", hieß in der Nacht von FPÖ-Chef Herbert Kickl zu seinen Anhängern – wie "Ö1" berichtete. Auch die Freude bei den restlichen Parteimitgliedern war hör- und spürbar.
Kampfansage für Herbst
Im Partylokal der FPÖ zeigten sich auch die Mitglieder voller Freude. "Ich finde es total super, freue mich extrem"; "Absolut sensationelle Richtung" und "Es ist der erste Schritt, der zweite ist im Herbst", hieß es von verschiedenen Personen. Das nächste Ziel scheint dabei auch schon in Stein gemeißelt zu sein – ein Sieg bei den Nationalratswahlen.
Hohe Erwartungen
Die Erwartungen der Anhänger sind nach dem EU-Ergebnis dementsprechend hoch. "Da auch wieder einen Sieg natürlich", so ein Mitglied. Auf die Frage, ob alles außer Platz eins im Herbst eine Enttäuschung wäre, antwortete ein anderer: "Nein, weil es Platz eins wird". Es soll also nicht bei dem einen historischen Sieg der FPÖ bleiben. Das Ergebnis sei zugleich ein klarer Aufwind für die heimischen Wahlen.
Diesen Rückenwind bestätigte auch Eva Haslinger in ihrer Analyse auf Ö1. "Auch wenn der Vorsprung nicht ganz so groß ausfällt wie ursprünglich angenommen, für die Freiheitlichen war der gestrige Tag historisch. Erstmals landen sie in einer bundesweiten Wahl auf Platz eins. Das gibt reichlich Rückenwind für die Nationalratswahl im Herbst."