Riesige Nachfrage
Balkan-Batterien? Diese Orte sind Lithium-Hotspots
Der Anstieg an batterieelektrischen Pkws sorgt auch für großes Interesse bei Batterie-Produzenten. In den globalen Fokus gerät deshalb nun der Balkan.
Wie lokale Medien wie "N1" berichten, gibt es in Bosnien-Herzegowina laut Bergbauexperten sieben lukrative Lithiumstandorte. Aufgrund der Tatsache, dass die Erzreserven dort über 200.000 Jahre weilen, befinden sich dort wohl wahre "Goldgruben". Das Ausmaß des Lithiumvorkommens ist nämlich weitestgehend unentdeckt.
Erst einer von sieben Lithium-Hotspots erforscht
Das Schweizer Unternehmen "Arcore" sowie die kanadische "Rock Tech" arbeiten daran, das Lithium-Vorkommen in Lopare im Nordosten Bosniens zu erforschen. Seit fünf Jahren ist den Investoren bekannt, dass sich in dieser Region Lithium sowie andere Mineralien befinden.
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Die kanadische Firma soll die ausgegrabenen Stoffe dann in Deutschland weiterverarbeiten, so der klare Plan. Das Endprodukt soll dann ab 2026 in die Batterie- und Automobilproduktion fließen.
Mit Auto-Giganten wie Mercedes sollen bereits Deals unterschrieben worden sein, die Lithium-Batterien würden also jedenfalls Abnehmer finden. Suzana Gotovac Atlagić von der Naturwissenschaftlichen Universität in Banja Luka dazu: "Eine weltweite Lithium-Krise wird um das Jahr 2100 erwartet, wenn der Umstieg auf E-Autos weiter voranschreitet. Deshalb sprechen wir von einer fürchterlichen Nachfrage an Lithium-Ionen-Batterien."
Lithium-Enteignung sorgte in Serbien für Riesen-Demos
Neben den reichen Lithium-Reserven in Lopare soll das Gebirge Motajica im Norden Bosniens, sowie Gesteine in Mittelbosnien große Mineralreserven verfügen. Im Osten des Landes soll es vier weitere Lithium-Hotspots geben, nämlich in Čajniče, Foča sowie Goražde und Srebrenica.
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Im Jahr 2021 ging es im Nachbarland Serbien aufgrund der Verabschiedung eines Enteignungsgesetzes zu Gunsten ausländischer Investoren ohne Zustimmung der Bürger wochenlang drunter und drüber. Damals fuhren sogar Bagger in Demonstranten, Präsident Aleksandar Vučić verteidigte die Aktion – mehr dazu hier.