Gesundheit

BA.4 und BA.5 – dieser Impfstoff soll die Rettung sein

Omikron ist besonders kreativ, was Mutationen angeht. Ein Pan-Impfstoff soll mit einem Stich gegen möglichst viele Subtypen wirken. 

Sabine Primes
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Pan-Impfstoff ist ein Impfstoff, der eine breite Palette an Varianten abdeckt.
Pan-Impfstoff ist ein Impfstoff, der eine breite Palette an Varianten abdeckt.
Getty Images/iStockphoto

Zwei neue Mutationen, BA.4 und BA.5, sorgen in Südafrika aktuell für eine dortige Infektionswelle. "Omikron ist in der Bildung von Varianten sehr kreativ", sagt Virologe Norbert Nowotny im "Heute"-Gespräch. Die kleine, aber steigende Zahl an BA.4- und BA.5-Fällen müsse man im Auge behalten, meint der Virologe. "Das wird in Österreich sehr gut gemacht. Einerseits mit Proben-Sequenzierungen und Abwasseranalysen. Daraus wird in den nächsten Wochen eine Tendenz abzulesen sein." Wie die Abwasseranalyse funktioniert, erfährst du HIER.

Im Moment seien diese etwas über 30 Fälle aber nicht als tragisch einzuordnen. Was Österreich von der Situation in Afrika lernen kann, ist "sich auf den Herbst und Winter vorzubereiten. Denn da wird es mit aller Wahrscheinlichkeit wieder eine Coronawelle in Europa und damit auch in Österreich geben", so der Experte. Jetzt hätte man noch Zeit, Vorbereitungen zu treffen, denn bisher waren uns die Mutationen immer um eine Nasenlänge voraus. 

Ein Impfstoff für alle Varianten

Trotzdem ist und bleibt die Impfung wichtig. Denn sie verhindert einen schweren Verlauf durch den Befall der Lungen, erklärte Virologin Monika Redlberger-Fritz in einem anderen "Heute"-Interview. Die Impfstoffhersteller arbeiten derzeit mit Hochdruck an einem so genannten Pan-Impfstoff – also ein Impfstoff, der eine breite Palette an Varianten abdeckt. "Diese Impfstoffe könnten uns einen Vorsprung verschaffen", sagt Nowotny. Im besten Fall könnten sie sogar künftige Pandemien verhindern. Ob sich BA.4 und BA.5 bis zum Herbst in Österreich durchsetzen werden und BA.2 ablösen, bleibt abzuwarten. Je nach Bewertung der Situation wird man dann die nächsten Schritte setzen. Für die Zukunft geht Nowotny von einer jährlichen Impfung im Herbst mit einem angepassten Impfstoff aus. Damit sollten sich alle, vor allem Hochrisikopatienten, impfen lassen. Immunität erreicht man mit dem Durchmachen einer Infektion nicht – egal welcher Subtyp, egal ob geimpft oder nicht. Mehr dazu: Mit wie vielen Varianten kann ich mich anstecken?