"Ist das gerecht?"

Asylberechtigt, drei Kinder, 3.360 Euro netto im Monat

Der neue Landeshauptmann der Steiermark, Mario Kunasek (FPÖ), spricht im Interview über seine anstehenden Projekte.

Newsdesk Heute
Asylberechtigt, drei Kinder, 3.360 Euro netto im Monat
Mario Kunasek packt im "Krone"-Interview aus.
Helmut Graf

"Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Asylberechtigt, drei Kinder, 3, 6 und 9 Jahre, 3360 Euro netto im Monat. Da fragen sich dann schon viele Eltern, die arbeiten gehen müssen, ob das noch gerecht ist, weil sie weit weniger bekommen. Genau darum geht es. Es muss ein klarer Unterschied sein zwischen Erwerbseinkommen und passiven Einkommen, die wir alle zahlen müssen."

Mario Kunasek führte seine steirische FPÖ fünf Jahre nach Ibiza und trotz mehrerer Finanzskandale in jüngster Vergangenheit in ungeahnte Höhen. 35 Prozent der Steirer gaben ihm ihre Stimme und somit auch den Regierungsbildungsauftrag. ÖVP-Chef Christopher Drexler ist Geschichte, das nächste Bundesland für fünf Jahre Schwarz-Blau.

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    Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Familie Kunasek. Der neue Landeshauptmann Mario wurde auch von Ehefrau Sabrina und Sohn Theo begleitet.
    Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit Familie Kunasek. Der neue Landeshauptmann Mario wurde auch von Ehefrau Sabrina und Sohn Theo begleitet.
    Helmut Graf

    "Das sage ich ganz ehrlich"

    Im großen Sonntags-Interview bei "Krone"-Ikone Conny Bischofberger berichtet er auch über das Vieraugengespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor seiner Angelobung am Donnerstag. Bundespolitik war darin kein Thema, es ging um die Steiermark. Und wohl auch der ein oder andere Glimmstängel wurde gemeinschaftlich gezündet. "Auf alle Fälle haben wir das gleiche Laster", lacht der Neo-Landeschef, aber: "Was hinter der roten Tapetentür passiert, bleibt auch hinter der Tapetentür."

    Im Themenkomplex Asyl sagt Kunasek wie schon gegenüber "Heute": "Ich bin nicht der Landeshauptmann für alle." Denn: "Wenn jemand bei uns kriminell wird, wenn sich jemand bei uns nicht an die Regeln hält und glaubt, er kann sich an Frauen vergreifen oder sonstiges, dann bin ich der Letzte, der den vertreten möchte. Das sage ich ganz ehrlich." Er sei für jene da, die sich in den letzten Jahren vielleicht nicht mehr gerecht behandelt gefühlt haben.

    "Asylberechtigt, drei Kinder, 3.360 Euro netto"

    Bei kinderreichen Familien gehe es vor allem darum, die Eltern wieder in den Arbeitsmarkt zu bringen. Hierbei gehe es aber vorrangig um Menschen, die hier herkommen und sehr gut leben können, ohne zu arbeiten.

    "Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Asylberechtigt, drei Kinder, 3, 6 und 9 Jahre, 3360 Euro netto im Monat. Da fragen sich dann schon viele Eltern, die arbeiten gehen müssen, ob das noch gerecht ist, weil sie weit weniger bekommen." Es brauche einen klaren Unterschied sein zwischen Erwerbseinkommen und passiven Einkommen, die wir alle zahlen müssen.

    Sein persönliches Ziel sei jedenfalls, dass die Steirer die Frage, ob das Leben besser geworden ist, in fünf Jahren mit Ja beantworten können. "Ich gehe davon aus, dass sie die Frage mit Ja beantworten werden" – und deshalb will Kunasek auch wieder Erster werden, weitere fünf Jahre als Landes-Chef dranhängen.

    Kirchenaustritt

    Zum Ende des Gesprächs gab es in der sonntäglichen "Kronen Zeitung" noch eine Überraschung: Der neue steirische Landeshauptmann ist aus der Kirche ausgetreten. Als Grund dafür nennt er "gewisse Dinge in der Katholischen Kirche", die ihn "sehr geärgert" hätten. Näher wolle er nicht darauf eingehen.

    Trotzdem will er mit dem Bischof am 24. Dezember eine Runde durch Krankenhäuser und Altenheime machen. "Wenn er mir meine Fragen beantworten kann und seine Antworten plausibel sind, dann kann ich mir vorstellen, eventuell wieder einzutreten."

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      Auf den Punkt gebracht

      • Der neue Landeshauptmann der Steiermark, Mario Kunasek (FPÖ), spricht im Interview über seine Pläne und betont die Notwendigkeit eines klaren Unterschieds zwischen Erwerbseinkommen und passiven Einkommen, insbesondere im Kontext von Asylberechtigten.
      • Zudem gibt er bekannt, dass er aus der Kirche ausgetreten ist, aufgrund von Ärgernissen mit der Katholischen Kirche, und plant dennoch, mit dem Bischof an Weihnachten Krankenhäuser und Altenheime zu besuchen.
      red
      Akt.