Politik

AMS zahlt entgangenes Trinkgeld in Gastro und Hotels

Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) tritt am Sonntag nach einem Treffen mit den Sozialpartnern vor die Presse.

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100 Euro netto extra gibt es in der Gasto im Lockdown.
100 Euro netto extra gibt es in der Gasto im Lockdown.
apa/picturedesk

Ab dem 3. November tritt in Österreich der zweite Lockdown in Kraft. Der Handel darf unter Auflagen offen halten, die Gastronomie muss zusperren. Die Maßnahmen gelten fürs Erste für vier Wochen. Auswirkungen auf die Wirtschaft wird es trotzdem geben. Daher muss die Bundesregierung handeln.

Am Sonntag fand ab 13 Uhr ein Treffen von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP)und den Sozialpartnern betreffend kurzfristiger Anpassungen der Kurzarbeit statt.

Das ist neu

Es kommt zu Neuerungen bei der Kurzarbeit, so Aschbacher: "Es gilt, gemeinsam alles dafür zu tun, damit das Leben weitergehen kann und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Jetzt kommt die Kurzarbeit Phase 3. Für die Zeit des Lockdowns ist in geschlossenen Betrieben die Kurzarbeit mit bis zu 0 Prozent Arbeitszeit möglich. Die Mirtarbeiter erhalten bis zu 90 Prozent ihres Gehalts. Die Unternehmen können jetzt die Kurzarbeit beantragen."

Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl: "Das Virus ist in der letzten Zeit wieder sehr aktiv unterwegs. Einige Betriebe müssen generell schließen. Für uns ist es wichtig, rasch zu reagieren und für die Beschäftigten in diesen Bereichen aufzufangen." Die Kurzarbeit sei für die aktuelle Situation adaptiert worden. Die AK-Präsidentin lobte die Zusammenarbeit mit der Regierung und den Arbeitgeber-Vertretern. Alles sei sehr schnell über die Bühne gegangen.

100 Euro Bonus

ÖGB-Chef Wolfgang Katzian: "Als Gewerkschaft haben wir immer deutlich gemacht, dass es uns um die Mitarbeiter geht. Die Kurzarbeit ist ein Vorzeige-System, um das uns viele beneiden. Speziell in der Gastronomie und der Hotellerie müssen Menschen auf wesentliche Einkommensbestandteile, etwa Trinkgeld, verzichten. Es wird einen entsprechenden Ersatz durch das AMS von 100 Euro pro Monat für die Betroffenen für die Dauer des Lockdowns geben."

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer: "Wir haben uns auf schnelle und unbürokratische Hilfe geeinigt. Es geht nicht nur um die Branchen, die geschlossen werden, sondern auch alle anderen, die davon betroffen sind, etwa Zulieferer. Wer seine Mitarbeiter behalten will, soll das auch tun. Es muss niemand gekündigt werden." Das von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) angekündigte Modell der Umsatzerstattung müsse schnell anlaufen.

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