Politik
Anschober sagt 4 Schritte an, um Corona zu besiegen
Gesundheitsminister Rudi Anschober appelliert am Neujahrstag an alle Menschen in Österreich, bei der Bekämpfung der Pandemie mitzuwirken.
Das vergangene Jahr brachte für Österreich und die gesamte Welt den Ausbruch der schwersten Pandemie seit hundert Jahren. In Österreich wurden im Lauf des Jahres über 3,8 Millionen PCR-Tests durchgeführt. Dazu kamen mehrere Millionen an Antigen-Testungen.
Dabei wurde bei über 360.000 Personen ein positives Testergebnis festgestellt. Zehntausende musste in Spitälern behandelt werden, an einzelnen Tagen sogar bis zu 709 aufgrund besonders schwerer Covid-19 Erkrankungen in Intensivabteilungen. Heute sind es 385. Der November war das Monat mit der höchsten Zahl an Erkrankungen – über 75.000 Personen waren aktuell von Covid-19 betroffen, heute sind es 21.000 aktive Fälle.
Das sagt Anschober
Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne): "6.261 Menschen sind bisher an oder mit einer schweren Covid-19 Erkrankung verstorben. Ihnen und ihren Angehörigen gilt unsere ganze Anteilnahme und Trauer." Weltweit wurden bisher über 80 Millionen bestätigte Fälle und rund 1,8 Millionen Todesfälle gemeldet.
Anschober: "Das neue Jahr kann nun die Wende bringen. Was monatelang ersehnt wurde, wird jetzt Wirklichkeit: Es gibt einen Impfstoff, bald sogar mehrere. Die Corona-Schutzimpfung wird weltweit zu einer schrittweisen Verringerung des Risikos führen. In fast allen Ländern wird mit der Impfung sogenannter Risikogruppen begonnen, so auch bei uns in Österreich. Bisher zeigt die Schutzimpfung bei den ersten Tausenden Probeimpfungen eine gute Verträglichkeit. Die nächsten Wochen werden noch hart und schwierig. Daher ist es besonders wichtig, dass der aktuelle Lockdown konsequent umgesetzt wird, damit wir die Zahl der Neuinfektionen schrittweise weiter stark absenken können."
Um eine Wende in der Pandemie zu bewirken, sind laut dem Minister vier zentrale Schritte notwendig:
1. Die massive weitere Absenkung der Neuinfektionen durch den aktuellen Lockdown.
2. Die Beschleunigung des Kontaktpersonenmanagements durch umfassende Digitalisierung.
3. Der weitere massive Ausbau von Testungen zum raschen Erkennen von Infektionen und das Absenken der Dunkelziffer durch Herauslösen von asymptomatischen Personen aus dem Infektionskreislauf.
4. Das schrittweise Umsetzen der Impfungen auf Basis des österreichischen Impfplans beginnend mit sogenannten Risikogruppen. Es ist abhängig vom Zeitpunkt der Marktzulassungen der verschiedenen Impfstoffe und Lieferterminen das Ziel, bis im Sommer allen Interessierten eine Impfung anzubieten.
Anschober: "Wenn wir das schaffen und eine hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Impfung erfolgt, können wir dem kommenden Herbst viel entspannter entgegenblicken. Denn dann ist die Pandemie abhängig vom Umfang der Impfungen immer stärker unter Kontrolle. Das Virus wird nicht von heute auf morgen verschwinden, aber keine für alle bedrohliche Pandemie mehr sein."