Politik

 Anschober geht nach langer Zeit an die Öffentlichkeit

Lange war Ex-Minister Rudi Anschober nach seinem Polit-Aus nicht mehr im Fernsehen zu sehen. Heute kehrt der 61-Jährige auf die TV-Bildschirme zurück. 

Nikolaus Pichler
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Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober kehrt am Sonntag auf die TV-Bildschirme zurück. 
Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober kehrt am Sonntag auf die TV-Bildschirme zurück. 
Helmut Graf

Er begleitete Österreich als Gesundheitsminister mehr als ein Jahr durch die Corona-Pandemie und eroberte mit seinem Satz: "Die nächsten zwei Wochen werden entscheidend sein" auf den Maßnahmen-Pressekonferenzen der Bundesregierung die Herzen der Bevölkerung vor dem TV-Bildschirm: Rudi Anschober. Die aktuelle Pandemie-Lage nimmt er Ex-Politiker nun zum Anlass für ein Fernseh-Comeback. Der ORF hat den Oberösterreicher in die heutige Ausgabe der Diskussionsendung "Im Zentrum" geladen. 

Dort soll der Polit-Pensionist über das Thema sprechen, das fast seine ganze Amtszeit bewegte. Denn nach mehr als zwei Jahren Corona-Krise scheint die Pandemie-Politik international an einem Wendepunkt angekommen zu sein. Darüber diskutiert Anschober am Sonntagabend zusammen mit dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der Medizinerin Barbara Friesenecker und dem Epidemiologen Gerald Gartlehner bei Moderatorin Claudia Reiterer. 

Anschober ging mit psychischen Problemen an Öffentlichkeit

Als Gesundheitsminister trat der 61-Jährige für eine bedachte und oft strenge Corona-Politik ein während der Teile der Regierung gleichzeitig auf eine Öffnung pochten. Doch der Druck wurde zu groß für ihn. Wegen seines Arbeitspensums kämpfte Anschober mit gesundheitlichen Problemen. In Folge dessen trat er am 13. April – nach 462 Tagen im Amt – von seinem Posten als Minister zurück. 

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    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
    Rudolf "Rudi" Anschober, Jahrgang 1960 und aus Wels, arbeitete sieben Jahre lang bis 1990 als Volksschullehrer. 1990 zog er für die Grünen als Verkehrs-, Sicherheits- und Atomsprecher in den Nationalrat ein.
    picturedesk.com

    Auf einer Pressekonferenz ging er mit einem Geständnis über sein Burn-Out-Syndrom sowie an die Öffentlichkeit. Auch weitere gesundheitliche Probleme wie einen Kreislaufkollaps, hohen Blutdruck sowie einen beginnenden Tinnitus nannte er als Grund dafür, warum er seinen Platz geräumt habe. Nur sechs Tage später übernahm bereits der grüne Hausarzt Wolfgang Mückstein.

    Ex-Minister arbeitet an Buch

    Anschober zog sich währenddessen aus der Öffentlichkeit zurück, um zur Ruhe zu kommen und ein Buch (geplante Veröffentlichung April 2022) zu schreiben. Erst seit kurzem ist der Polit-Pensionist wieder stärker in Öffentlichkeit präsent. Seit Oktober schreibt der gelernte Lehrer eine Kolumne für die "Kronen Zeitung". Auch auf Twitter meldet sich der ehemalige Politiker nach seiner Auszeit wieder öfter zu Wort. 

    "Im Zentrum": Am Wendepunkt – ist das Ende der Pandemie in Sicht?
    Sonntag, 13. Februar, 22.10 Uhr auf ORF 2

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      <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung zu sein. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View