Wie "Heute" aus Justizkreisen erfuhr, steht jetzt die Anklage gegen jenen 23-Jährigen, der am 14. Dezember um 6 Uhr früh vor dem Wiener Club "Volksgarten" Rapid-Stürmer Guido Burgstaller ins Gesicht geschlagen haben soll.
Der 26-fache ÖFB-Teamspieler hatte bei einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Nachtschwärmer die Hände in der Hosentasche. Nach einer ausgelassenen Party-Nacht konnte er auf den Schlag des Niederösterreichers nicht mehr rechtzeitig reagieren. Ohne Körperspannung kippte er bewusstlos nach hinten den Gehsteig herunter, knallte mit dem Hinterkopf auf den Boden und zog sich einen schweren Schädelbasisbruch zu – das vorzeitige Karriereende stand im Raum.
Doch Burgi kämpfte sich in beeindruckender Manier aus Koma, Krankenbett und Reha zurück. Vor Kurzem feierte der feierfreudige Publikumsliebling sein umjubeltes Stadion-Comeback als Zuschauer auf der Tribüne. In einem ersten Interview gab Rapids Nummer 9 das Ziel aus, nochmal auf den grünen Rasen zurückkehren – allerdings mit Schutzhelm.
Gegen den Prügler, der sich wenige Tage nach der folgenreichen Eifersuchtsszene vor dem Clublokal bei der Polizei stellte, wurde wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ermittelt, was mit einer Freiheitsstrafe von zwei bis zehn Jahren bedroht ist.
Nun wurde die Anklage eingebracht – und die lautete "nur" noch auf schwere Körperverletzung (Absatz 4), wofür dem grundsätzlich geständigen Burgi-Prügler sechs Monate bis fünf Jahre Haft drohen. Das bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft dem Verdächtigen, der sich nach kurzzeitiger U-Haft über Weihnachten auf freiem Fuß befindet, offenbar glaubt, dass er nicht die Absicht hatte, Burgstaller so schwer zu verletzen.
Der 23-Jährige will den Schaden – soweit möglich –wiedergutmachen und bereut sein Fehlverhalten laut "Heute"-Infos bitter. Die Verhandlung soll noch in diesem Monat am Wiener Landesgericht über die Bühne gehen – Guido Burgstaller wird wohl als Opfer aussagen müssen. Die Unschuldsvermutung gilt.