Wissenschaftlich belegt

An diesen Tagen setzt deine Periode am öftesten ein

Eine Studie analysierte Zusammenhänge zwischen der Menstruation und der Mondphase. Dabei fiel auf, dass die Regel speziell an 2 Wochentagen einsetzt.

Heute Life
An diesen Tagen setzt deine Periode am öftesten ein
Spezielle Perioden-Apps helfen bei der Aufzeichnung des Zyklus. Jede Frau sollte das tun.
Getty Images

Ärzte raten Frauen dazu, ihren Menstruationszyklus aufzuzeichnen. Entweder analog im Kalender oder digital mittels spezieller Tracking-Apps. Das verschafft einen Überblick über (Un)regelmäßigkeiten und Muster vor oder während der Periode (PMS, Schmerzen, Heißhunger, etc.). Das kann letzten Endes hilfreich bei der Diagnose von Erkrankungen sein. 

Solche App-Daten hat nun eine Studie genutzt, um mehr Einblick zu bekommen, wie der weibliche Zyklus von äußeren Einflüssen gesteuert wird. Daten von 35.940 europäischen und nordamerikanischen Frauen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren wurden ausgewertet, insgesamt wurden dabei 311.064 Zyklen im Laufe von drei Jahren (2019–2021) berücksichtigt. Es wurden Zusammenhänge zwischen dem Einsetzen der Menstruation und dem Wochentag sowie zwischen dem Einsetzen der Menstruation und der Mondphase berechnet.

Einfluss des Mondes auf Zyklus

In mehreren Studien wurden unterschiedliche Häufigkeiten von Menstruationstagen in Abhängigkeit von den Phasen des Mondzyklus beobachtet. Der Einfluss des Mondes auf den Menstruationszyklus bleibt jedoch umstritten. Eine Auffälligkeit gibt es allerdings: Ähnlich dem Monatszyklus einer Frau mit 28 bis 29 Tagen – sofern er regelmäßig ist – dauert eine Mondphase 29 Tage. Man weiß außerdem, dass der Wochenrhythmus von sieben Tagen großen Einfluss auf die Funktionen des Organismus haben. Das nennt man den circadiane Rhythmus ( "rund um den Tag"). Die offensichtlichste Folge bei vielen Tierarten und beim Menschen ist der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Hauptperiodentage

Anhand des großen Datensatzes zeigt die Studie, dass es einen zirkaseptischen Rhythmus (7-Tage-Rhythmus) des Menstruationsbeginns gibt, mit einem Höhepunkt am Donnerstag und Freitag. Das heißt, die Menstruation tritt donnerstags und freitags häufiger auf als an anderen Wochentagen. Dies gilt insbesondere für Frauen, deren Zyklus zwischen 27 und 29 Tagen dauert. Eine Angleichung der Periode an den Mondzyklus – das häufigere Auftreten der Periode, je näher der Vollmond rückt – war auch erkennbar, aber nicht so klar definiert wie der 7-Tage-Rhythmus.

Schlafrhythmus wirkt auf Zyklus

"Zahlreiche zelluläre Prozesse im menschlichen Körper laufen nach einer strengen inneren Uhr ab. So könnte auch der Menstruationszyklus einem biologischen Rhythmus folgen, der sich dem siebentägigen Wochenrhythmus angleicht. Andererseits könnte sich der wöchentliche Schlaf-Wach-Rhythmus auf den Zyklus einer Frau auswirken. Unsere Schlafgewohnheiten beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen und folglich unsere Gesundheit. Kürzere Schlafzeiten unter der Woche im Vergleich zu längeren Schlafzeiten am Wochenende könnten zu einer Verschiebung der Menstruation gegen Ende der Woche führen", so Kinderwunschexperte Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, Leiter des Wunschbaby Instituts Feichtinger in Wien.

Auch wenn die Mondphase im Vergleich zum Wochenrhythmus eine deutlich untergeordnete Rolle in Bezug auf ihren Einfluss auf den weiblichen Zyklus spielt, konnten die Autoren den alten Mythos, wonach Menstruationen vorwiegend bei Vollmond auftreten, teilweise bestätigen. "Die Daten dieser Studie sind wichtig, da wir durch den Einfluss von Wochen- und Mondphasen sowie Schlaf-Wach-Rhythmen auf den weiblichen Zyklus besonders Frauen mit unregelmäßigen Zyklen und dadurch verbundenen Gesundheitsproblemen wie z.B. Unfruchtbarkeit möglicherweise durch geregelte Schlafenszeiten, reduzierten Stress sowie Lichttherapie die Gesundheit und Fruchtbarkeit dieser Frauen positiv beeinflussen könnten", betont Feichtinger abschließend.

red
Akt.
Mehr zum Thema