Wähler sprechen Machtwort

Amtlich: Gewessler feiert bei Wahl unerwarteten Erfolg

Triumph für Gewessler: Die Umweltministerin landet bei den Vorzugsstimmen klar vor dem Parteichef. Damit setzen die Grün-Anhänger ein klares Zeichen.

Nicolas Kubrak
Amtlich: Gewessler feiert bei Wahl unerwarteten Erfolg
Klimaministerin Gewessler beim Grünen Bundeskongress im Juni. Bei der Nationalratswahl holte sie die meisten Vorzugsstimmen in ihrer Partei.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Am Mittwoch hat die Bundeswahlbehörde das endgültige Ergebnis bei der Nationalratswahl bekanntgegeben. Dabei kam es zu minimalen Verschiebungen bei fast allen Parteien, einzig bei der ÖVP gab es keine Veränderungen im Vergleich zum vorläufigen Endergebnis – "Heute" berichtete.

Kickl gewinnt Vorzugsstimmen-Wahl

FPÖ-Chef Herbert Kickl hat am 29. September auch einen persönlichen Erfolg gefeiert. Laut den Daten der Wahlbehörde erhielt er die meisten Vorzugsstimmen der Bundeslisten-Kandidaten. Mit 85.542 lag er deutlich vor ÖVP-Spitzenkandidat Karl Nehammer mit 60.402 Stimmen. SPÖ-Chef Andreas Babler wurde mit 46.440 Vorzugsstimmen Dritter, NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger kam auf 15.880 Stimmen (Platz 5). Für Vizekanzler Werner Kogler gab es einen heftigen Dämpfer: Er erhielt nur 7.569 Vorzugsstimmen und landete auf Platz 10.

Gewessler auf Platz 4

Der grüne Spitzenkandidat wurde sogar von seinem Listenplatz verdrängt, weil Klimaministerin Leonore Gewessler 31.244 Vorzugsstimmen holte und die für eine Vorreihung notwendige 7-Prozent-Hürde übersprang. Die Ministerin holte den vierten Platz bei den Vorzugsstimmen auf der Bundesliste. Auch Justizministerin Alma Zadic schnitt mit ihren 10.034 Vorzugsstimmen (Platz 6 bundesweit) besser ab als Kogler.

Folgt Gewessler auf Kogler?

Für Leonore Gewessler, die häufig als mögliche Nachfolgerin von Werner Kogler an der Parteispitze gehandelt wird, ist das Ergebnis ein bedeutender Erfolg. Der Debatte um die Parteiführung könnte bald intensiver werden, besonders da den Grünen nach fünf Jahren in der Regierung ein Wechsel in die Opposition droht. Mit den NEOS als wahrscheinlicherem Koalitionspartner für ÖVP und SPÖ stehen die Grünen vor einer möglichen Neuaufstellung. Es bleibt fraglich, ob Kogler in dieser Umbruchphase weiterhin Parteichef bleibt.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Klimaministerin Leonore Gewessler feiert einen unerwarteten Erfolg bei den Vorzugsstimmen und landet klar vor dem Parteichef Werner Kogler, was ein starkes Zeichen der Grün-Anhänger darstellt
    • Das Ergebnis könnte die Debatte um die Parteiführung intensivieren, besonders da den Grünen ein Wechsel in die Opposition droht
    nico
    Akt.