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Als Präsident will Hofer den Opernball schwänzen

Heute Redaktion
FPÖ-Chef Norbert Hofer besuchte - mitten im Hofburg-Wahlkampf - den Wiener Akademikerball. Neben ihm der damalige FPÖ-Chef Strache.
FPÖ-Chef Norbert Hofer besuchte - mitten im Hofburg-Wahlkampf - den Wiener Akademikerball. Neben ihm der damalige FPÖ-Chef Strache.
Bild: picturedesk.com

FPÖ-Chef Norbert Hofer verspürte am Freitag den Drang zu twittern. Er hatte was zum Opernball zu sagen – und zu einem nicht näher genannten nächsten Wahlkampf.

Die FPÖ ist auf den heurigen Opernball nicht gut zu sprechen. Zunächst hagelte es Kritik an der ORF-Berichterstattung, dann sprach Parteichef Norbert Hofer in einem wirren Tweet von Boykott.

Welche Wahl?

"Liebe Fans des #Opernball Sollte ich den nächsten Wahlkampf gewinnen (ist nicht unwahrscheinlich), bitte ich um Verständnis dafür, dass ich diesen Ball der Eitelkeiten nicht besuchen werde...", twitterte Hofer am Freitag aus seinem Heimatort Pinkafeld.

Was soll das heißen?, fragten sich viele. Welche Wahl Hofer meinte, blieb unausgesprochen. Am wahrscheinlichsten ist, dass er schon an die nächste Hofburg-Wahl im Jahr 2022 denkt. Der Bundespräsident hat ja den Ehrenschutz über den Opernball – eine Teilnahme ist also ein Muss.

Hofer ist sich scheinbar ziemlich sicher, diese Wahl zu gewinnen. Den Opernball – das verspricht er jetzt schon – will er als Bundespräsident aber boykottieren.

Mit "normalen" Leuten

Mit einer generellen Abneigung gegenüber Tanzveranstaltungen kann Hofers feindselige Einstellung zum Opernball ("Ball der Eitelkeiten") nicht begründet liegen. Schließlich besucht er regelmäßig den Wiener Akademikerball.

Und: Der Hass auf den Opernball dürfte heuer akut aufgekommen sein. Im Bundespräsidentenwahlkampf 2016, als Hofer gegen Van der Bellen antrat, versprach Hofer noch "mit ganz normalen Menschen" wie Handwerkern, zahnärztlichen Assistentinnen, Pflegefachkräften oder kleinen Landwirten hingehen zu wollen.

FPÖ empört über ORF

Hofer war aber nicht der einzige FPÖ-Politiker, der sich am Freitag über den Opernball echauffierte. Der Kultursprecher der Partei, Volker Reifenberger, kritisierte nicht den Ball direkt, sehr wohl aber die Berichterstattung des ORF auf das Schärfste.

Reifenberger gefiel vor allem das Interview mit Richard Lugners Gast Ornella Muti nicht. Und auch der "Chinesen"-Schmäh der beiden Kommentatoren kam nicht gut an.

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