"Korruption und Gier"

Alles kommt raus – CEO-Killer plante Tat mit Notizblock

Auf einem Notizblock hielt der mutmaßliche CEO-Killer Mangione die Beweggründe für die Tat fest. Im Internet kursieren Auszüge aus Mangiones Manifest.

Newsdesk Heute
Alles kommt raus – CEO-Killer plante Tat mit Notizblock
Der Elite-Student Luigi Mangione soll den CEO von UnitedHealthCare, Brian Thompson, getötet haben.
REUTERS/Matthew Hatcher

Luigi Mangione wurde gemäß zwei Strafverfolgungsbeamten mit einem Notizbuch gefunden, das Pläne für die Tat detailliert beschrieb. Dies berichtet die "New York Times". Mangione wird beschuldigt, Brian Thompson, den CEO von UnitedHealthCare, getötet zu haben.

"Gezielte" und "präzise" Tat

Das Notizbuch beschreibt den Besuch einer "Buchhalter-Konferenz" und die Tötung eines Geschäftsführers, erklärten die Beamten. "Was macht man? Man schaltet den CEO auf der jährlichen parasitären Buchhalter-Konferenz aus. Es ist gezielt, präzise und bringt keine Unschuldigen in Gefahr", sei eine der im Notizbuch geschriebenen Passagen, so die Beamten laut US-Medien.

Eine Abschrift seines Manifests kursiert inzwischen und beschreibt Pläne für die Tat sowie Kritik am US-Gesundheitssystem.
Eine Abschrift seines Manifests kursiert inzwischen und beschreibt Pläne für die Tat sowie Kritik am US-Gesundheitssystem.
REUTERS/Matthew Hatcher

Auch kursiert eine Abschrift des angeblichen Manifests im Internet. Darin gibt Mangione offenbar Einblick in seine Gedankenwelt und Beweggründe. Im Text betont der 26-Jährige zunächst, bei seiner Tat allein gehandelt zu haben. Er erwähnt auch ein Spiralnotizbuch, welches "ein paar verstreute Notizen und To-Do-Listen" enthalte, welche "die Grundidee beleuchten" würden. Damit ist wohl das gefundene Notizbuch gemeint.

Luigi Mangione: Frust über teures Gesundheitssystem

In den folgenden Zeilen schreibt Magnione unter anderem, die USA hätten zwar "das teuerste Gesundheitssystem der Welt", stünden bei der Lebenserwartung jedoch auf Platz 42. United sei eines der größten Unternehmen der USA. "Es ist gewachsen und gewachsen, aber unsere Lebenserwartung?", fragt er rhetorisch. Die Unternehmen seien "einfach zu mächtig" geworden und "missbrauchten" das Land für "immense Profite".

Weiter schreibt Mangione, das Problem sei zwar "offensichtlich" komplexer, aber andere hätten die "Korruption und Gier" vor ihm bereits eingehend beleuchtet, und dies bereits vor Jahrzehnten. Zur seiner kriminellen Vorgehensweise schreibt er: "Offenbar bin ich der Erste, der sich dem mit solcher brutalen Ehrlichkeit stellt".

Versicherungs-Boss mitten in New York niedergeschossen

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    Versicherungs-CEO Brian Thompson wurde am Mittwochmorgen mitten in New York niedergeschossen – Er verstarb später im Spital.
    Versicherungs-CEO Brian Thompson wurde am Mittwochmorgen mitten in New York niedergeschossen – Er verstarb später im Spital.
    REUTERS/Shannon Stapleton

    Fingerabdrücke verraten den Killer

    Der Angriff ereignete sich am frühen Morgen des 4. Dezembers, als Thompson im Hilton-Hotel in der West 54th Street eintraf, um sich auf eine Investorenveranstaltung von UnitedHealthcare vorzubereiten. Der 26-jährige Mangione wurde nach einem Hinweis eines Mitarbeiters eines McDonald’s in Altoona, Pennsylvania, gefasst, der von einem Kunden alarmiert wurde, der ihn erkannt hatte.

    Wie die CNN berichtet, stimmen Fingerabdrücke, die am Tatort der Ermordung des CEO gesammelt wurden, und solche, die bei der Festnahme des Verdächtigen Luigi Mangione genommen wurden, überein.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Luigi Mangione, der mutmaßliche Mörder des CEO von UnitedHealthCare, Brian Thompson, hielt seine Beweggründe und Pläne in einem Notizbuch fest, das bei seiner Festnahme gefunden wurde.
    • In seinem Manifest kritisiert Mangione das teure Gesundheitssystem der USA und die Macht großer Unternehmen, wobei er betont, dass seine Tat gezielt und präzise war, um keine Unschuldigen zu gefährden.
    red
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