Politik
Afghanische Flüchtlinge in Österreich unerwünscht
Fast zwei von drei Österreichern wollen keine Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. Besonders stark ist die Ablehnung bei ÖVP und FPÖ-Wählern.
"Die Sachlage ist recht eindeutig", findet Meinungsforscher Peter Hajek von "Unique Research". Eine "klare Mehrheit" (60 Prozent) wolle auch in der aktuellen Situation keine Flüchtlinge aus Afghanistan aufnehmen. Nur 34 Prozent sind dafür (siehe Grafik).
Das Ergebnis der "Heute"-Frage der Woche (500 Befragte von 16. bis 19. August, maximale Schwankungsbreite +/- 4,4 Prozent) zeigt laut Hajek, dass sich die Haltung der ÖVP nicht ändern werde: Zu eindeutig sei die Haltung ihrer Wählergruppen (Grüne und Neos werden wegen zu geringer Stichprobengröße nicht ausgewiesen, Anmerkung).
ÖVP-Wähler dagegen
Fast drei Viertel der befragten ÖVP-Wähler (72 Prozent) unterstützen die harte Anti-Flüchtlingspolitik der Türkisen.
FPÖ-Wähler strikt dagegen
Bei der FPÖ-Wählerschaft ist die Ablehnung noch größer. 91 Prozent wollen keine afghanischen Flüchtlinge in Österreich.
SPÖ-Wähler gespalten
Nur die SPÖ-Wähler tanzen aus der Reihe. 52 Prozent würden Afghanen eine Zuflucht bieten, 44 Prozent sind eher oder ganz dagegen.