Gesundheit
Fieber, Schmerzen & Pusteln – so erkennst du Affenpocke
Rund 100 Menschen haben sich bisher in Europa mit den Affenpocken infiziert. Ärzte und Einzelpersonen sollen auf typische Symptome achten.
"Eine lästige, langanhaltende Infektion." So beschreibt Monika Redlberger-Fritz, Virologin der MedUni Wien, die Erkrankung mit den Affenpocken. Das seltene Virus hat sicher innerhalb kurzer Zeit in Europa verbreitet. Mittlerweile wurden rund 100 Infektionen in elf Ländern – darunter auch ein Fall in Österreich – bestätigt. Eine "ungewöhnliche Häufung, die wir so noch nicht beobachtet haben", bestätigt die Expertin.
Eigentlich würde die Krankheit von kleinen Nagetierarten übertragen. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung sei äußerst selten und nur durch "einen intimen, engen und langanhaltenden Haut-zu-Haut-Kontakt" möglich, so Redlberger-Fritz im "Heute"-Gespräch.
Affenpocken in Österreich – das musst du jetzt wissen
Zwei Phasen bis zur Selbsteliminierung
Typische Anzeichen für Affenpocken seien vor allem die Hautveränderungen, diesen würden allerdings bereits andere Symptome vorausgehen. "In der ersten Phase kommt es zu plötzlichem Fieber, geschwollenen Lymphknoten, starken Schmerzen in Kopf, Rücken sowie Hals und Schwäche." Das dauere rund zwei Tage, bis es zur zweiten Phase komme. "Die sogenannte Ausschlagsphase beginnt nach zwei bis vier Tagen mit roten Flecken im Gesicht und an den Händen, in denen sich Beulen bilden, die dann zu Bläschen und Pusteln werden." Später würden die Pusteln aufplatzen, eitern, wodurch es zu Schmierinfektionen kommen könne, und anschließend verkrusten. "Die Krusten fallen nach etwa vier Wochen ab."
Besonders typisch für Affenpocken sei allerdings, dass sich die Pusteln immer im gleichen Stadium befänden. "Es bilden sich nicht morgen oder übermorgen neue Pusteln, sondern alle Flecken werden zeitgleich zu Pusteln, platzen auf und verkrusten."
Durchgehend ansteckend
Insgesamt würde die Infektion zwei bis vier Wochen dauern und erst mit dem Abfallen der letzten Kruste enden - und genauso lang ist man laut der Virologin auch ansteckend. "Man ist vom ersten Tag der Symptome bis zu dem Zeitpunkt, an dem die letzte Kruste abgefallen ist, ansteckend."
Verhindert werden kann dies in einzelnen Fällen, durch die Pockenimpfung. Allerdings nur, wenn die Impfung innerhalb von vier Tagen nach der Infektion erfolgt.