Gesundheit

Ärztepfusch – Mann muss ganzer Penis amputiert werden

Weil der Chirurg den Hautkrebs am Penis nicht restlos entfernt, wächst er weiter. So bleibt dem Mann letztlich nur die Amputation, um zu überleben.

Sabine Primes
Der Patient war erst 30 Jahre alt.
Der Patient war erst 30 Jahre alt.
Getty Images (Symbol)

Ein Mann, der zwischen Nantes und Saint-Nazaire in Frankreich lebt und anonym bleiben möchte, hat das Undenkbare erlebt, wie Francebleu berichtet. Im Jahr 2014 erfuhr der damals 30-jährige Vater von drei Kindern, dass er an Hautkrebs im Epithelgewebe im Bereich des Penis erkrankt war. Ein Urologe des Krankenhauses Nantes, wo der Mann behandelt wurde, versuchte so viel wie möglich vom Tumor zu entfernen, ohne das Organ zu schädigen.

Doch der Krebs breitete sich weiter auf seinen gesamten Penis aus. Das bereitete dem Mann so "wahnsinnige" Schmerzen, dass er sogar eine Eigenamputation seines Penis in Erwägung zog. "Ich hatte den Cutter und war dabei, die Amputation in der Garage vorzubereiten", so der Mann. "Es war meine Frau, die mich davon abhielt."

Keine andere Wahl

Der Mann zog einen weiteren Arzt aus Lyon heran, der ihm die Amputation nahelegte. Er müsse entweder seinen Penis amputieren lassen oder es bestehe die Gefahr, an dem Krebs zu sterben. Also wurde ihm der gesamte Penis an der Basis entfernt, sodass er nur noch seine Hoden hat. Doch die Erfahrung hat den Mann traumatisiert: "Ich bin am Boden zerstört und es ist wirklich beschämend."

Ein medizinisches Gutachten hat den Fehler des Urologen aus Nantes nachgewiesen, der nicht alle Krebszellen seines Patienten entfernt hat. "Ich habe Hass auf diesen Arzt, der mir nicht zugehört hat. Jetzt spüre ich nichts mehr. Man kann das Gefühl eines Penis nicht durch mehrere Sensoren ersetzen".

Hass empfindet der Mann auch, wenn er an die Zeit denkt, die er für die Behandlung seines Krebses, der sich auch in seiner Lunge festgesetzt hat, verloren hat. Nach einer sehr schweren Behandlung, bildet sich der Krebs heute zurück. 

62.000 Euro Schmerzengeld

Seit dem Vorfall hat der Mann fast 62.000 Euro Entschädigung für angebliche "unrechtmäßige Verletzungen" erhalten, die zu einer "vollständigen Entfernung des Penis" geführt haben, wie das Verwaltungsgericht Nantes entschied.

Während der natürlich am Boden zerstört ist, sagen andere, dass er froh sein sollte, dass er noch lebt. "Ein 'schnell wachsender Krebs' ist keine gute Prognose. Chemotherapie und Bestrahlung hätten ihn auch fertig gemacht." "Ich kann es dem armen Kerl nicht verdenken, dass er sauer ist", sagte ein anderer, "aber ich wäre lieber 'penislos' als leblos."

Andere meinten jedoch, er hätte versuchen sollen, für mehr Geld zu kämpfen. "Wenn mir das jemals passieren würde, würde ich mich nicht mit 65.000 Dollar zufrieden geben, das ist sicher. Die sollten lieber hoffen, dass ich nicht jemanden umgebracht habe. Nämlich den Arzt." "62.000 Euro für den Verlust deiner Männlichkeit?? Du hattest einen beschissenen Anwalt!", fügte ein anderer hinzu.

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