Neue Nebenwirkung entdeckt
Achtung bei Paracetamol – darauf musst du jetzt achten
Die Europäische Arzneimittelagentur macht auf eine neue Nebenwirkung des beliebten Schmerzmittels aufmerksam: die metabolische Azidose.
Neben Aspirin und Ibuprofen gehört Paracetamol zu den gängigen rezeptfreien Schmerzmitteln, das in vielen Hausapotheken einen Fixplatz hat. Es ist zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber zugelassen. Nebenwirkungen können - wie bei jedem Medikament - auftreten, müssen aber nicht. Tatsächlich treten sie bei Paracetamol sehr selten auf.
Die Europäischen Arzneimittelagentur hat den Beipackzettel der Arznei – Einzel- und Kombipräparate – nun aktualisiert und um einen Warnhinweis erweitert. Grund ist die Entdeckung einer neuen, seltenen Nebenwirkung: metabolische Azidose mit erweiterter Anionenlücke (HAGMA). Diese kann auftreten, wenn das Medikament über einen längeren Zeitraum eingenommen oder überdosiert wird.
Was ist metabolische Azidose?
Bei einer metabolischen Azidose handelt es sich um eine stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes, der Elektrolythaushalt wird gestört. Zu den möglichen Symptomen gehören: Übelkeit, Erbrechen, Lethargie, Hyperpnoe (lange, tiefe Atemzüge bei normaler Frequenz). Bei Verdacht ist das Medikament sofort abzusetzen und ärztliche Hilfe aufzusuchen.