Welt
Achtes Todesopfer auf Ischia – Behörden im Kreuzfeuer
Nach dem Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia fanden Suchtrupps am Montag das achte Todesopfer. Die Behörden stehen nun in der Kritik.
Nach dem verheerenden Unwetter auf der italienischen Insel Ischia setzten die Suchtrupps am Montag die Bergungsarbeiten fort und bargen das achte Todesopfer. Es war ein 15-jähriger Bursche. Auch seine zwei jüngeren Geschwister starben bei dem heftigen Unwetter.
Starke Regenfälle hatten am Wochenende zu Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. Besonders betroffen war der Nordteil der Insel. Etwa 30 Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Schlammmassen trieben durch die Strassen bis in die Häuser, zerstörten Autos und rissen sie ins Meer. Vier Menschen galten am Montagnachmittag noch als vermisst, darunter die Eltern der drei gestorbenen Geschwister.
Behörden stehen in der Kritik
Nun wird Kritik an der lokalen Politik laut. Die Bevölkerung fragt sich, ob das Unglück hätte verhindert werden können. Den Behörden wird vorgeworfen, nicht genug in den Schutz der Hänge investiert zu haben. Weiter habe die Politik den Schwarzbau auf Ischia unterstützt. Einige Häuser sollen laut Medien ohne Erlaubnis und entsprechende Prüfungen an den Hängen gebaut worden sein.
Der Zivilschutz-Chef Fabrizio Curcio sagte am Montag, dass ungenehmigte Bauten sicherlich ein Problem darstellen. Jedoch entstünden auch bei legalen Bauten Probleme, wenn es zu einer Naturkatastrophe kommt. Es brauche nun mehr Prävention und Verbesserung beim Bau von Wehren sowie an Flussufern.