Politik

"Abstoßend" – so greift Strache die Kickl-FPÖ an

Mit seinem Ex-Parteikollegen Norbert Hofer söhnte sich Heinz-Christian Strache unlängst aus. Nun teilt er aber hart gegen die FPÖ-Spitze aus.

Rene Findenig
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Sie werden wohl keine Freunde mehr: Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und FPÖ-Chef Herbert Kickl.
Sie werden wohl keine Freunde mehr: Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und FPÖ-Chef Herbert Kickl.
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Eigentlich war es ja ein eher unspektakuläres Treffen, doch politisch schlägt der "Versöhnungsgipfel" zwischen den beiden Ex-FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache und Norbert Hofer Wellen. Während Strache nach der Ibiza-Affäre und Spesenvorwüfen aus der FPÖ ausgeschlossen wurde, zog sich Hofer selbst als Chef zurück, ist aber weiter FPÖ-Abgeordneter und Dritter Nationalratspräsident. Gegenseitig schenkten sie sich die vergangenen Jahre nichts – Strache gab Hofer für Wahlverluste die Schuld, Hofer spottete über Straches neue Parteikandidatur mit dem Team HC Strache.

"Politik ist wichtig. Aber Freundschaft ist noch wichtiger. Wir haben uns heute getroffen und ein gutes, menschliches Gespräch gehabt. Danke dafür!", postete Hofer dann allerdings am Freitag und veröffentlichte dazu eine Versöhnung-Foto mit Strache. Auch dieser zeigt sich nun dankbar: "Ich danke dem 3. Nationalratspräsidenten Norbert Hofer, dass wir eine offene und freundschaftliche Aussprache hatten - ganz abseits parteipolitischer Emotionen - und uns aussprechen und aussöhnen konnten."

"Die öffentliche negative Reaktion des Team Kickl-Sprechers Schnedlitz auf unsere gestrige freundschaftliche Aussprache und Aussöhnung fasst im Übrigen alles zusammen, was viele Menschen an der aktuellen FPÖ-Spitze als unsympathisch und abstoßend empfinden"

"Nach jahrzehntelanger Freundschaft und einem erfolgreichen gemeinsamen politischen freiheitlichen Weg, sollte man auch nach Differenzen und Meinungsverschiedenheiten immer die Größe haben, aufeinander zuzugehen, Freundschaft und Zusammenhalt wieder zu beleben und Brücken zu bauen", so Strache. Es konnte "Ballast abgeworfen werden, was auch wichtig ist, um inneren Frieden aufzubauen und in weiterer Folge positive Energie nach vorne richten zu können".

Wenig übrig hat Strache aber offenbar für die aktuelle FPÖ-Chefetage rund um Herbert Kickl und Sprecher Michael Schnedlitz. "Die öffentliche negative Reaktion des Team Kickl-Sprechers Schnedlitz auf unsere gestrige freundschaftliche Aussprache und Aussöhnung fasst im Übrigen alles zusammen, was viele Menschen an der aktuellen FPÖ-Spitze als unsympathisch und abstoßend empfinden", so Strache. Schnedlitz war per Aussendung ausgerückt, um klarzustellen, dass es sich um ein Privates Treffen gehandelt habe und "das Band zwischen der FPÖ und ihrem ehemaligen Obmann von Strache längst zerschnitten worden" sei. 

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