Nach 91 Stunden unter den Trümmern haben Einsatzkräfte im Erdbebengebiet in Myanmar eine Frau lebend geborgen. Die 63-Jährige wurde am Dienstagmorgen aus dem Schutt gezogen, wie die Feuerwehr in der Hauptstadt Naypyidaw mitteilte. Sie war begraben worden, als das Gebäude am Freitagmittag während eines Erdbebens der Stärke 7,7 zusammenbrach. Vorher-Nachher-Bilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung in Myanmar.
Insgesamt kostete das Beben nach bisherigen Schätzungen der Behörden in Myanmar 2.065 Menschen das Leben. Trotz der Rettung der Frau am Dienstag haben die Einsatzkräfte kaum noch Hoffnung, viele weitere Überlebende zu finden. Mehr als 3900 Menschen wurden laut offiziellen Angaben verletzt, 270 werden noch vermisst.
Es wird erwartet, dass diese Zahlen noch steigen werden. Das Erdbeben erschütterte weite Teile des Landes und schnitt Gebiete von der Stromversorgung und von Telekommunikationsverbindungen ab. Auch Straßen und Brücken sind beschädigt, sodass das ganze Ausmaß der Verwüstung schwer abzuschätzen ist. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden im Zentrum und Nordwesten Myanmars insgesamt mehr als 10.000 Gebäude eingestürzt oder schwer beschädigt.