Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,9 hat am Freitag Myanmar und Teile Thailands erschüttert. In Bangkok kamen beim Einsturz eines im Bau befindlichen Hochhauses mindestens drei Menschen ums Leben, 90 weitere gelten derzeit als vermisst. Zahlreiche Menschen wurden bei der verheerenden Katastrophe verletzt. Videos in den Sozialen Medien zeigen, wie tausende Menschen in Panik auf die Straße stürmten. In der thailändischen Hauptstadt wurde mittlerweile der Notstand ausgerufen.
Wie mittlerweile bekannt wurde, sollen unter den Verletzten auch österreichische Staatsangehörige sein. Das bestätigte der österreichische Botschafter in Thailand, Wilhelm Donko, gegenüber dem Ö1-Mittagsjournal. Die betroffenen Touristen sollen im Zuge des Bebens aus Hochhäusern gelaufen sein und Verletzungen davon getragen haben. Eine Überprüfung durch die Generalkonsulate habe jedoch ergeben, dass es sich um keine schwerwiegenden Verletzungen handle.
Gleichzeitig betonte Donko, dass sich die meisten in Thailand aufhältigen Österreicher auf Inseln im Süden des Landes befinden. Dort sei das Erdbeben kaum zu spüren gewesen. Laut dem Außenministerium befinden sich derzeit rund 6.000 Staatsbürger in Thailand, knapp 1.000 in den vom Erdbeben betroffenen Regionen.
Das Epizentrum des Bebens lag in Zentralmyanmar, etwa 50 Kilometer östlich der Stadt Monywa. Auch in der Hauptstadt Naypyidaw soll es laut einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP zahlreiche Verletzte geben. Mittlerweile berichten lokale Medien bereits von mehr als 100 Todesopfern in der Region – das österreichische Rote Kreuz befürchtet sogar mehrere tausend Tote.
Mindestens 15 Menschen sind laut Medienberichten beim Einsturz einer Moschee in Myanmar im Anschluss an das heftige Erdbeben in dem südostasiatischen Land gestorben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Khit Thit Media unter Berufung auf Rettungskräfte. Die Moschee stand den Angaben zufolge in der Stadt Mandalay. Der Einsturz passierte demnach während eines Gottesdienstes.
Wie die Nachrichtenagentur weiter berichtete, stürzte andernorts in Taungoo ein Kloster ein, in dem Vertriebene untergebracht waren. Fünf Menschen starben demnach, darunter auch Kinder. Mehrere Menschen sollen noch eingeschlossen sein, hieß es unter Berufung auf Augenzeugen.