Im November 2023 machte ein kleiner Dackel namens Valerie mit ihren Besitzern Josh Fishlock und Georgia Gardner Ferien auf Kangaroo Island. Die drei genossen beim Zelten die abgeschiedenen Strände und die Ruhe der Insel. Für Valerie hatte ihr Halterpaar ein Gehege aufgebaut.
Als das junge Paar sich in der Stokes Bay zum Strand aufmachte und den Hund beim Lager zurückließ, wollte Valerie ihrer Familie folgen und schlüpfte aus ihrem Zwinger. Als gutmeinende Helfer dies sahen und versuchten, sie einzufangen, bekam die kleine Valerie Angst und flüchtete ins Unterholz. Fünf Tage lang suchten Josh und Georgia sowie mehrere Einheimische nach ihr, doch die Dackel-Dame mit dem auffälligen pinken Halsband ließ sich nicht mehr blicken.
Tief betrübt und im Glauben, ihr Liebling sei tot, verließ das Halterpaar schließlich die Insel. Sie waren überzeugt, dass die bloß vier Kilogramm schwere Valerie allein in der Wildnis keine Chance hatte. Mittlerweile ist ihr Verschwinden 500 Tage her.
Doch dann geschah das Wunder: Die Organisation Kangala Wildlife Rescue meldete, dass etwa 15 Kilometer vom Ort von Valeries Verschwinden entfernt mehrere Sichtungen eines kleinen Hundes gemacht wurden.
Dieser ähnelt der Ausreißerin – und trägt offenbar ein pinkes Halsband. Die Tierretter sind mittlerweile aufgrund von Videoaufnahmen und Zeugenaussagen sicher, dass es sich bei dem Tier um den vermissten Hund handelt. "Niemand hätte gedacht, dass ein kleiner Dackel wie Valerie allein in der Wildnis überleben würde", schreiben sie.
Allerdings rennt sie beim kleinsten Kontaktversuch vor ihren "Jägern" davon. Deshalb sollen nun Kameras und verschiedene Lockmethoden zum Einsatz kommen, damit Valerie und ihre Besitzer wieder vereint werden können. Auf Facebook hagelt es zudem Tipps gutmeinender Hündeler wie "legt ungewaschene Kleider der Halter aus" oder "legt euch hin, als ob ihr verletzt wärt, dann siegt ihre Neugier". Zudem müsse Augenkontakt vermieden werden.
Überlebt hatte die Dackel-Dame wohl von Aas und dem Wasser von einem nahen Staudamm, wie die Retter annehmen. Zunächst hatten Josh und Georgia angenommen, dass der Hund Hilfe von Menschen bekommen hatte, doch nun glauben sie, dass es Valerie selbst schaffte – und sind mächtig stolz auf die Resilienz ihrer "Prinzessin".
